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Dem Abwasserkanal galt das Hauptinteresse

29.01.2005, kg/Karlheinz Günster

Unterreit/Wang -- Nachdem sich die Gemeinde Unterreit von den Rückzahlungen der Gewerbesteuer erholt hat, wurde jetzt erst einmal wieder investiert. Einen Überblick dazu gab Bürgermeister Gerhard Forstmeier in der Bürgerversammlung in Wang. Wie immer war das Interesse groß, der Saal im Gasthaus Venus war bis auf den letzten Platz besetzt. Am meisten interessierte die Besucher die bevorstehende Ableitung der Abwässer nach Gars.

Nicht ganz einfach sei es für die Einwohner in Schatzwinkel. Denn durch ein Bauvorhaben ergab sich, dass die komplette Ortschaft an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen werden müsse. Nun habe glücklicherweise "auch der Letzte seinen Einspruch zurückgezogen", zeigte sich der Bürgermeister erleichtert.

Ferner wurden Straßen und Zufahrten aufgezählt, die saniert werden sollen. Abgerechnet würden heuer die Baugebiete "Wang" und "Wang II", "Stadl Nord II" und der Kanal in Einharting. Beschlossen wurde im vergangenen Jahr das Abwasserkonzept. Grünthal wird kanalisiert, und in Schmalzöd haben sich die Einwohner für einen Anschluss ausgesprochen. Auch Einharting sei nun komplett am Kanal. Dort müsse aber wegen dem undurchlässigen Untergrund das Oberflächenwasser abgeleitet werden, und dafür brauche man ein Regenrückhaltebecken, das jetzt auch gebaut werde. Im ersten Bauabschnitt stehen in Einharting 15 Parzellen zur Verfügung, das könnte für die nächsten fünf Jahre reichen. Zudem sei eine Erweiterung von weiteren 14 Parzellen bereits eingeplant.

Mit dem Gewerbegebiet Haselnussberg stünden Flächen für Handwerksbetriebe zur Verfügung. Froh sei die Gemeinde, dass sie die Parzellen erst an die vorherigen Grundeigentümer bezahlen muss, wenn sie verkauft werden. Drei Parzellen sind bisher verbrieft worden.

Ein größeres Thema war die Ableitung der Abwässer aus Wang, Stadl, Weitfeld und Elsbeth zur Garser Kläranlage. Bürgermeister Forstmeier erklärte kurz die Vorgeschichte. Ursächlich sei aufgrund strengerer Vorschriften die Unterreiter Kläranlage zurückgestuft worden, deshalb "mussten wir so oder so etwas machen". Insgesamt benötige die Gemeinde 2.800 Einwohnerwerte, die mit einer eigenen Anlage nicht einfach aufzubringen seien, weil der nahe Bach als Vorfluter zu klein sei. Die Wanger Firma Reischenbeck benötige für sich 2.000 Einwohnerwerte, wobei der Bürgermeister versicherte, dass jeder, Gemeinde und Firma, seinen Teil an den Kosten trage.

Zusammen mit Einharting, dessen Abwässer nach Waldkraiburg gepumpt werden, habe die Gemeinde 900 Einwohnerwerte "Luft", die für 20 Jahre reichen soll. Die Besucher wollten Details zum Verlauf der Leitung wissen und erfuhren, dass es eine Gebührensatzung für Unterreit gibt, dass Anwohner aus Gars-Bahnhof ebenfalls anschließen können und man dafür hier umsonst die Leitung verlegen darf und dass der Bürgermeister "absolut keine Zahlen nennen kann". Aber heuer käme keine Belastung auf die Beitragszahler zu.

Anschließend bedankte sich Bürgermeister Forstmeier bei allen für die guten Zusammenarbeit.

29.1.2005

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