03.05.2004, kg/Karlheinz Günster Grünthal -- Ganz gerührt war Georg Söll an seinem 80. Geburtstag, den er zusammen mit vielen Verwandten, Freunden und Bekannten im Einhartinger Gasthaus Mittermaier gefeiert hatte. Zum Teil empfand er es schon als Auszeichnung, was die Besucher ihm mitgebracht hatten.
Georg Söll wurde am 18. April 1924 in Gmein bei Grünthal, dort wo er heute auch lebt, geboren. Er wuchs zusammen mit seiner Schwester Maria als Kinder von Alois und Maria Söll, geborene Ortner, auf. Nach dem Besuch der Grünthaler Volksschule lernte er Bäcker in Dachau. Ein Bekannter hatte ihm die Stelle vermittelt. Wegen einer Allergie konnte er den Beruf nach ein paar Jahren nicht mehr ausüben. Er kam wieder nach Hause und lernte Stellmacher. Die Arbeit in dem allmählich aussterbenden Beruf des Wagenbauers wurde weniger, so dass er bald zum Straßen- und Flussbauamt wechselte und 1958 in Waldkraiburg in einem folienherstellenden Betrieb bis zu seiner Rente arbeitete. Die Kriegszeit erlebte er in den letzten zwei Monaten aktiv mit, in denen er zu allem Überfluss auch noch leicht verwundet wurde. Er kam aber bereits im Juni 1945 wieder aus amerikanischer Gefangenschaft frei. Seine Frau Cillie, geborene Weindl, lernte er beim Tanzen kennen. Sie sahen sich öfter bei diesen lustigen Zusammenkünften im Umkreis, zumal sie in der nahen Gemeinde Taufkirchen lebte. Sie heirateten am 14. November 1955 in der Kirche zu Grünthal. Bald wurden die Söhne Georg, Johann, Robert und Martin geboren. Mittlerweile sind zehn Enkel dazugekommen. Gerne hat sich Georg Söll um "seine" zwei Gruppen gekümmert, das waren zum einen die Grünthaler Senioren, die er vor 20 Jahren gegründet hatte und die Marianische Männerkongregation, in der er seit 16 Jahren aktiv ist und in deren Vorstand er ist. Seinen Einsatz dafür möchte er jetzt aber reduzieren. Für seine langjährige Vereinsarbeit bekam er voriges Jahr die Ehrennadel der Gemeinde verliehen. Vor rund 25 Jahren erlitt seine Frau einen Schlaganfall, der nicht gleich erkannt wurde. Seitdem pflegt er sie. Bei seiner Hausarbeit wird er unterstützt von seiner Schwiegertochter Johanna, die mit Sohn Martin gleich nebenan wohnt. Vor acht Jahren verstarb seine Schwester Maria. Heute hat Georg Söll viel Freude an der Geselligkeit, der Frühschoppen nach der Kirche gehört dazu. Im nächsten Jahr steht ein runder Geburtstag seiner Frau und die Goldene Hochzeit bevor. 28.4.2004 |
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