03.05.2004, kg/Karlheinz Günster Unterreit -- Seit September vorigen Jahres hat der neue Unterreiter Arbeitskreis Dorferneuerung bereits neun Mal getagt. Jetzt lagen erste Ergebnisse vor, die der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. 40 Zuhörer begrüßte Bürgermeister Gerhard Forstmeier im Gasthaus Huber. Maßgeblich ist an diesem Prozess auch die Direktion für ländliche Entwicklung beteiligt. Deren Vertreterin Monika Hierl erklärte das Verfahren und vor allem, dass eine Dorferneuerung weniger ein Bauprozess, sondern vielmehr eine Sache der Bewohner in der Dorfgemeinschaft sei, die sich damit auch identifizieren. Maßnahmen könnten dabei zur Hälfte von der Gemeinde und zur Hälfte von der Direktion gefördert werden, wobei private Vorhaben an ihrer Bedeutung für die Allgemeinheit gemessen würden. Mehrere Projektideen von Mitgliedern der Gruppe unter dem Vorsitz des zweiten Bürgermeisters Franz Langstein wurden vorgestellt. Mit dem Parkplatz beim Wirt, einem Jugendraum und mit der Frage, wie der Rathausplatz zu einem belebten Dorfplatz werden könnte, befassten sich Rosa und Franz Wimmer. Eine Dorflinde könnte den Parkplatz aufwerten, dort wäre auch eine Beleuchtung und eine Abschirmung zur Staatsstraße hin denkbar. Wie bei den anderen Vorschlägen wurde immer darauf hingewiesen, dass Veränderungen nur mit Einbeziehung des Grundbesitzers möglich seien. Einen Kreisverkehr anstelle der Kreuzung östlich von Unterreit können sich Brigitte Staudt und Benno Eberl vorstellen. Sie stellten ihre Präsentation unter den Titel "Einafahrn und Aussafahrn". Um der Straße die "Weite" zu nehmen und damit auch das Tempo der Autos zu drosseln, könnte beiderseits ein Obstanger gepflanzt werden. Wichtig sei auch ein Fußgängerüberweg, gerade im Hinblick auf die Kinder in der neuen Siedlung am "Reither Feld". Das Kopfsteinpflaster solle beibehalten und sogar als Gestaltungsmerkmal in anderen Bereichen zum Einsatz kommen. Leider würde die Straße zum Sportplatz als Abkürzung benutzt, das sollte verhindert werden. Ein Lebensmittelgeschäft mit Friseur wünschten sich Karin Fuchs und Edi Dotzauer, auch eine Tauschzentrale wäre hilfreich, um lange Wege zu vermeiden. Zu schnell werde in der Traunhofener Straße gefahren, dass sollte mit Bepflanzung und Schwellen geändert werden. Würde der Reither Bach zurückgebaut, sei dort ein natürlicher Spielplatz für Kinder denkbar. Der angrenzende Wirt könnte seinen Löschweiher in sein gastronomisches Konzept einbinden, im Winter wäre ein Eisstockweiher schön. Weitere Ideen zum Arbeitskreis steuerten Rudi Wagner, Minna Leitner, Karl-Heinz Strewe und Lore Josefisco bei. Monika Hierl gefielen diese Präsentationen. Der nächste Schritt sei nun ein Seminar in der Schule für Dorf und Landentwicklung in Thierhaupten. Dabei müssten "in enger Abstimmung mit dem Gemeinderat" die Projekte vertieft werden. Bürgermeister Forstmeier stellte in Aussicht, dass sich die Gemeinde an den Seminarkosten beteiligen könnte. Die Ergebnisse aus der Präsentation sind zusammen mit Fotos und Zeichnungen in der Unterreiter Gemeindeverwaltung während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. 28.4.2004 |
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