26.12.2003, eb/Eberhard Basler
Über viele Jahre betreute der verstorbene Garser Schreiner Adolf Lohr die von ihm in langer Zeit gebastelte einzigartige Krippenlandschaft mit 3000 Figuren und über 30 Gebäuden im Stil der Höfe und Anwesen im Raum Haag um etwa 1900. Nach dem Tod von Adolf Lohr erwarb im Herbst 2002 der Gärtnerlehrling Peter Gasteiger die gesamte Krippen-landschaft und baute sie auf einer Fläche von über 62 Quadratmetern auf seinem etwas abseits gelegenen Heimathof Gasteig oberhalb Gars auf.
Die Anfahrt dorthin ist für alle interessierten Besucher von der B 12/Ausfahrt Gars her gut ausgeschildert. Auch die Heimatforscher Rudolf Münch und Meinrad Schroll sowie das bayerische Fernsehen haben in den letzten Wochen schon Besuche in Gasteig abgestattet.
Das Besondere der ehemaligen ?Lohr-Krippe?, die Peter Gasteiger nun weiter ausbaut, ist neben dem Weihnachtsgeschehen der Geburt Christi besonders die Darstellung der Vielfalt von alten Handwerksberufen, wie sie um 1900 ausgeführt wurden. Die größtenteils aus Wachs gegossenen Figuren sind mit viel Liebe handbemalt und mit feingearbeiteten Stoffen bekleidet. Die Gebäude, so Peter Gasteiger bei der Führung, sind ebenfalls originalen Vorbildern aus dieser Zeit im Raum Haag nachempfunden.
Zu besichtigen ist die oberbayerische Krippenlandschaft von Peter Gasteiger noch bis zum 2. Februar in Gasteig 1 oberhalb Gars, zu erreichen über die Staatsstraße Thambach/B12 ? Gars, Abzweig nach Brandstätt, Reit und Gasteig. Die Öffnungszeiten sind täglich von 14 bis 17 Uhr, dienstags und mittwochs ist geschlossen. An den Weihnachtstagen 24., 25. und 26. Dezember sowie am 30. Dezember ist die Ausstellung von 9 bis 15.30 Uhr zu sehen.
Einen kleinen Ausschnitt aus der Krippe kann man übrigens im Rahmen des dortigen örtlichen ?Krippenweges? auch im Ampfing bei Kohlschmid sehen.