21.09.2003, kg/Karlheinz Günster Unterreit -- Der Inn war ganz nah, aber trotzdem gestaltete sich die Wasserentnahme für die Feuerwehr in Au im Wald, in der Gemeinde Unterreit, schwierig. Das zeigte sich jetzt bei einer Feuerwehrübung in Unterreit. Nach wenigen Minuten waren die ersten Helfer vor Ort. Ein Teil des Löschwassers kam aus dem Hydranten. Vier Feuerwehren aus Grünthal, Elsbeth, Wang und Gars beteiligten sich mit 60 Leuten daran. Angenommen wurde ein Brand in der Werkstatt der Pension, der auf ein Wohngebäude übergegriffen hatte. Weil es eine starke Rauchentwicklung gab und dieser angenommene "Mittlere und Klein-Brand" in der "Alarmstufe 2" lag, wurde, wie es die Vorschrift vorsieht, die Feuerwehr aus Gars miteinbezogen. Alleine schon die Anfahrt über die schmalen Straßen durch den Wald und durch Höfe hindurch war eine Herausforderung für die schweren Fahrzeuge. Dass gerade die Pension für eine Übung vorgesehen wurde, war nicht so abwegig. Zum einen gibt es dort Feriengäste, und vor 23 Jahren hatte es dort sogar einen größeren Brand gegeben. Die Pumpe musste 45 Meter bis zum Inn hinab. Das Löschwasser kam zum Teil aus einem Hydranten vor Ort, aber der Rest musste aus dem Inn gepumpt werden, und das nicht so einfach. Denn eine weit über 100 Kilogramm schwere Pumpe musste die steile Innleiten 45 Meter tief hinabgelassen werden. Dabei half eine Seilwinde, die aber auch das langsame Tempo vorgab. Von der Alarmierung bis zur Wasserlieferung vom Inn vergingen dabei 40 Minuten. Im Ernstfall, so Kommandant Lorenz Söll von der ausrichtenden Wanger Feuerwehr, würde man das Schwimmbad der Pension mit einbeziehen, dessen Wasser über rund 20 Minuten hinweghelfe. Schneller ginge es mit der Pumpe auch noch, wenn auf die Winde verzichtet würde, und nur Seile verwendet würden, das müsste jeweils vor Ort geprüft werden. Ohne Atemschutz ging im dichten Rauch innerhalb des Gebäudes nichts. Das Einsatzgebiet erstreckte sich von der Pension bis zur Innleiten. Versteckt waren im Nebel der Gebäude vier Personen, die von der Grünthaler und der Garser Feuerwehr mit Hilfe deren Atemschutzes geborgen wurden. Im Anschluss an die Übung lud Bürgermeister Gerhard Forstmeier alle Helfer im Namen der Gemeinde zu einer Brotzeit ein. Kommandant Lorenz Söll stellte fest, dass das Übungsziel erreicht worden sei, anerkennenende Worte dazu gab es auch von Kreisbrandmeister Hans Zacherl. Die Ruhe weg hatte Katze Micky. Lärm, Hektik und Wassernebel wenige Meter neben ihr beeindruckten sie nicht. Mit Ablauf der Übung verließ sie ihren Logenplatz. |
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