02.08.2003, eb/Eberhard Basler
Nachdem vor kurzem der von den Kloster Auer Bürgern ?entführte? Firstbaum wieder ausgelöst und in das Dach eingefügt wurde, feierte die Franziskus-von-Assisi-Schule jetzt das Richtfest für ihren Erweiterungsbau im zweiten Klosterhof. Franziskushaus-Geschäftsführer Alois Haslberger erinnerte noch einmal an den Spatenstich vor einem Jahr und freute sich über den zügigen Baufortschritt für die vier Klassenräume, zwei Nebenräume, die dringend benötigte Turnhalle sowie zwei Fachräume für Textil-arbeit/Werken. Das Projekt wurde auch gleich um Dachgauben und die entsprechenden Treppenhäuser ergänzt, um später bei Bedarf weitere vier Klassen unterbringen zu können.
Generaloberin Schwester Gabriele Gruber freute sich für den Träger der Maßnahme, die Kongregation der Franzis-kanerinnen von Au am Inn, über die termingemäße Rohbaufertigstellung. Jetzt könnten der Innenausbau und die Gesamtfertigstellung termingerecht bis zum September 2004 erfolgen. Der Bau wird zum großen Teil von der Regierung von Oberbayern aus Schulbaumitteln finanziert.
Erster Bürgermeister Georg Otter stellte heraus, dass sich die Marktgemeinde Gars besonders über die Aufwertung des zweiten Klosterhofes im denkmalgeschützten Komplex von Au freue. Durch den Erwerb des früheren Remisenteils des Augustiner Chorherrnstiftes und den Neubau für die Schule werde dieser Bereich künftig optimal genutzt. Otter dankte den Franziskanerinnen ausdrücklich für ihr enormes Engagement für die geistig Behinderten.
Schulleiter Rektor Thomas Meier hob besonders die gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten und die Berücksichtigung der Wünsche und Vorstellungen des Personals hervor. Auch Hilmar Holzner vom Landratsamt Mühldorf ist sehr zufrieden, dass die bürokratischen und technischen Hürden bei der Errichtung dieses an exponierter Stelle gelegenen Baues so gut bewältigt werden konnten. Architekt Johann Schmuck erläuterte das besondere Konzept, mit dem er 14.000 Kubikmeter umbauten Raum möglichst unauffällig in die bestehende Bausubstanz einfügt und gleichzeitig das historische Bild des zweiten Klosterhofes erhält und diesen optisch wieder schließt.
An der Errichtung des Rohbaus waren vor allem die Firmen Schwarzenbeck und Lindauer sowie die Planungsbüros Schmuck und Mitter-Mang beteiligt. Der Richtspruch wurde von Zimmerermeister Georg Lindauer junior zusammen mit Rico Dämmrich vom Gerüst herunter gesprochen. Beim anschließenden gemeinsamen Essen freuten sich alle Festgäste auch über den besonderen Tischschmuck: Kinder der Schule hatten kleine Rohbauten gebastelt.