07.01.2002, kg/Karlheinz Günster
Unterreit (kg) --- Der Unterreiter Gemeinderat und Sozialpädagoge Franz Langstein hat die Freie Wählergemeinschaft Unterreit überzeugt: sie wählten ihn mit 33 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Relativ schnell füllte sich auch die Liste mit den Bewerbern für den Gemeinderat während einer Aufstellungsversammlung im Gasthaus Huber. Es sei ein ,,weiter Weg`` für ihn gewesen, so Langstein, jetzt als Bürgermeisterkandidat seinen ,,Hut in den Ring zu werfen``. Er habe aus dem Grund auf der Unterreiter Liste und nicht auf der Wanger kandidieren müssen, weil sich in Wang der amtierende Bürgermeister Gerhard Forstmeier wieder aufstellen lasse. Dadurch hätte die Versammlung und nicht die Wähler über den Bürgermeister entschieden. Das wollten beide vermeiden. Kurz erläuterte Franz Langstein seine Motivation zu dem Amt: Er sei öfter angesprochen worden und außerdem gebe es für ihn selbst auch Dinge, die er gerne ändern möchte. So wolle er ,,den offenen Umgang miteinander`` fördern, den Gemeinderat ,,stärker einbeziehen``, beim Zusammenwachsen der Gemeinde die Geschichte der Gemeindeteile mitberücksichtigen, den Sportverein nicht nur als Freizeitbeschäftigung sehen, und vor allem den Haushalt sanieren. Es sei auf ,,sechs bis zehn Jahre kein Geld für größere Investitionen`` vorhanden, und um wieder handlungsfähig zu werden, müssten Immobilien ,,nicht so zögerlich`` veräußert werden. Sparen könne man unter anderem, in- dem Gemeindearbeiten Landwirten angeboten würden. Bemühen sollte sich die Gemeinde um neues Gewerbe und um Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, da abzusehen sei, dass das ein Thema in Zukunft werde. Auch sollten die Möglichkeiten für Zuschussgewährungen besser untersucht werden. Ein weiterer Punkte sei die Förderung der Kultur. Die bisherigen Gemeinderäte der Freien Wähler ließen sich ebenfalls wieder aufstellen. Bereits vorab brachte man das erste Dutzend zusammen, dass nun auf der Liste als ,,Block`` vorgestellt wurde. Bis auf Georg Mußner, ,,da kannst ja nix mehr wählen``, stimmten diesem Block alle zu. Er war enttäuscht darüber, dass die vorderen Plätze bereits vergeben waren, weil er gerne als Gemeinderat kandidiert hätte. Das löste Versammlungsleiter Franz Hauser souverän, indem er auf seinen vierten Platz verzichtete, wenn auch die anderen einen nach hinten rutschen würden. Das geschah einstimmig, so dass nur noch elf weitere Kandidaten zu bestimmen waren. Nach zögerlichen Reaktionen der Angesprochenen wie: ,,Um Gottes Willen`` und ,,Nur auf den letzten Platz`` wies Hauser auf die verlorenen Stimmen hin, falls die 24 nicht voll würden. Innerhalb zehn Minuten standen die Namen dann fest, die Versammlung stimmte über deren Listenplatz ab. Franz Hauser stellte abschließend klar, dass man nichts gegen den derzeitigen Bürgermeister habe, ,,es gibt keine Ressentiments gegen den Gerd``, aber man stehe auf dem Standpunkt, dass nach zwei Wahlperioden grundsätzlich ein Wechsel notwendig sei. |
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