24.04.2008, kg/Karlheinz Günster
Unterreit --- Abermals behandelte der Unterreiter Gemeinderat einen Antrag von Adelheid Grünauer, die nahe der Zimmerei Kobus ein Haus auf ihrem Grund bauen möchte. Im Januar hatte genau das der Gemeinderat abgelehnt, jetzt stimmte er zu.
Man habe bereits ein Baugebiet in Einharting und die Nähe zur Zimmerei sorge wegen der Emissionen aller Voraussicht nach für Ärger, begründete der Rat vor zwei Monaten seinen Entschluss. In einer ersten Stellungnahme hatte das Landratsamt einen Mindestabstand zu dem Betrieb gefordert und die Anordnung der Wohn- und Schlafräume auf der Nordseite untersagt. Nun lag der Fall etwas anders, die Antragstellerin legte noch einmal ihre persönlichen Umstände dem Gemeinderat dar und begründete, warum sie dieses eine Grundstück nutzen möchte. Neben den üblichen Auflagen vergrößerte sie ihrerseits noch einmal den Abstand auf 25 Meter zur Zufahrt und es bleibe bei 15 Metern Abstand zu der Lagerhalle. Wie gehabt möchte die Antragstellerin die Kosten für die Änderung des Bebauungsplans für ein Baufenster selbst übernehmen.
Toni Manhart empfahl, den Bebauungsplan auf ähnliche Fälle anzuschauen und Thomas Mittermair konnte sich ,,ein Haus vorstellen``, aber kein zweites, was wegen der Größe von 1500 Quadratmeter leicht möglich wäre und was der Rat zuvor schon befürchtete, aber keinesfalls wollte. Die Umwandlung in Grünland für die andere Hälfte wurde als Möglichkeit genannt um das zu verhindern. So soll das Baufenster nur 700 Quadratmeter groß sein. Auch Leonhard Moosmeier ,,kann damit leben``. Bürgermeister Gerhard Forstmeier hatte betont, dass die von Kobus errichtete Zufahrt nicht nur Lärm für die Anwohner verringern sollte, sondern auch verhindern, dass sich lange Lkws durchs Dorf quälen. Josef Kobus blieb dabei: ,,Nachbarschaftsstreitigkeiten sind damit programmiert.``Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung hob der Rat den alten Beschluss auf und stimmte der Änderung zu.