28.08.2007, kg/Karlheinz Günster
Unterreit - Mit Änderungen von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen befasste sich der Unterreiter Gemeinderat.
Johann Wimmer möchte in Einharting für die Erweiterung seiner Zimmerei eine Maschinen- und Abbundhalle bauen. Weil das Vorhaben in einem so genannten gliedernden Grünzug hineinreicht, muss der Flächennutzungsplan in einem Gebiet von 2,2 Hektar geändert werden, der Bebauungsplan ist auf 0,16 Hektar davon betroffen. Unter der Bedingung, dass der Antragsteller die Kosten trägt, soll deshalb das Dorfgebiet erweitert werden. Die anschließenden Wohnbauflächen reduzieren sich entsprechend. Der abgrenzende Grünstreifen verschiebt sich um 20 Meter in Richtung Südosten. Jetzt folgt die öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.
Ebenfalls einen Schritt weiter ist der "Vorhabenbezogene Bebauungsplan" für das "Sondergebiet Wildpark Oberreith", das damit erweitert werden soll. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Bebauungsplan. Abermals wies das Veterinäramt auf seine früher bereits vorgebrachten Empfehlungen für das Rotwildgehege hin: ein Grünstreifen könnte mehr Abstand schaffen. Allerdings sei derzeit ungewiss, so hieß es im Rat, wann und mit welchen Tieren diese Erweiterung überhaupt belegt werden solle. Besorgt war das Amt um die Ruhe der Lamas, die besser innerhalb eines umzäunten Geheges untergebracht werden sollten, um Störungen durch Besucher so gering wie möglich zu halten. Innerhalb des Planes sei die Lage bereits variabel, der Aufstellort solle aber mit der Behörde abgestimmt werden, hieß es im Beschluss. Die Landesplanungsbehörde drängte auf eine "einvernehmliche Abstimmung" mit der Unteren Naturschutzbehörde, was der Rat so in seinen Beschluss aufnahm.
Für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan störte sich das Gesundheitsamt immer noch an der mangelhaften Wasserreserve der für dieses Gebiet zuständigen Wassergenossenschaft "Oberreith-Traunhofen". Die Versorgung sei allgemein "als nicht gesichert" anzusehen. Aber, so hieß es im Rat, die Wassergenossenschaft warte nur auf die Genehmigung für den Bau ihrer neuen Reserve. Die erwarte man noch in diesem Monat, dann solle sofort mit dem Bau begonnen werden. Im Beschluss wurde die Genossenschaft noch einmal aufgefordert dahinterzubleiben, weil davon letztlich die Genehmigung des Flächennutzungsplanes abhänge.