13.03.2007, eb/Eberhard Basler
Rund 400 Besucher kamen zum Konzert des Garser Gospel-Train in die ausverkaufte Halle des Gymnasiums und waren begeistert. Bereits ab der ersten Minute sorgte das weitgereiste Ensemble, das sich in der Gospel-Szene in ganz Deutschland einen hervorragenden Namen ersungen hat, mit seinen rund 50 Mitwirkenden für Power: Man "lief" in den Saal und nahm die Bühne zu einem furiosen Einstieg "in Besitz". "Let us all come back" wurde dann begeistert und mit fröhlich blitzenden Augen die Situation musikalisch beschrieben, die Chorleiter Michael Gäßl anschließend präzisierte:
Man fühle sich noch immer am Garser Gymnasium "ganz dahoam" und kehre wieder gern zu den eigenen Wurzeln zurück: Diesmal habe es zwar zwei Jahre gedauert, allerdings nur deshalb weil man die zusammen mit Manfred Eisele zugunsten des Vereins "Augenlicht für Ceylon" produzierte Benefiz-CD "Gospel for Eyes" letztes Jahr im Wasserburger Rathaussaal festlich präsentierte.
Viele Mitglieder des Chores, so Gäßl, seien schließlich Schüler des Garser Gymnasiums gewesen, und bis heute fänden die regelmäßigen Chorproben dort im Musiksaal statt. Für eine weitere gute Zusammenarbeit warb er auch gleich bei der vollständig anwesenden neuen Schulleitung mit Gunter Fuchs und Helmut Wittmann sowie beim Kloster Gars.
Ein Zeichen wollte man diesmal auch mit der Bühnenausstattung setzen: Die erweiterte Lichtanlage sorgte in Gars ebenso wie die ausgefeilte Soundtechnik für ein absolutes Erlebnis beim Publikum im Sinne von "Dahoam is doch am schönsten!" Für das leibliche Wohl engagierte sich übrigens bestens der Elternbeirat der Schule.
"Wir präsentieren heute bekannte Lieder, aber auch neue Stücke und Arrangements für die CD 2007" erläuterte Michael Gäßl dann etwas atemlos nach den von ihm mit großem Schwung dirigierten Liedern "He takes care of me" und "My good Lord". Und die Freude und Begeisterung an authentischen Interpretationen der Gospelmusik war den ganzen Abend wieder deutlich zu spüren und übertrug sich durch die mitreißende Präsentation voll auf die Zuhörer:
Da versuchte man sich zum Beispiel bei "Operator" telefonisch direkt mit dem Himmel verbinden zu lassen. "Way over yonder" warf den Blick ins Jenseits, und "The storm is passing over" forderte dazu auf, sich nicht unterkriegen zu lassen. Eines der Highlights des Abends war sicher der sechsstimmige wunderbar interpretierte Männerchorsatz "Homeless", ein afrikanisches A-capella-Stück von den Feldern des schwarzen Kontinents.
In der zweiten Hälfte des Konzerts steigerte der Gospel-Train das Tempo noch. Die Solisten Michael Gäßl, Bernhard Henke, Katharina Leipfinger, Gabi Loidl, Kathrin Nagy, Franz Neudecker, Stefanie Sax und Sepp Wimmer begeisterten das Publikum und führten den Chor zu einem mitreißenden Finale, an dem auch die Zuschauer gebührend beteiligt wurden. Und auch die Mitglieder der Band taten mit ihren Solis und herrlichen Bewegungsanimationen das ihre dazu, um den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.
Nach einem langen Schlussapplaus und mehreren Zugaben verabschiedete sich der sichtlich gerührte und glückliche Chor mit einer besonderen Hommage an die Zuschauer: Während diese noch zu aktivem Singen aufgefordert waren, entfernte sich das Ensemble immer leiser werdend aus dem Saal, um den schließlich aufbrechenden Besuchern im Vorraum noch einen Gruß mitzugeben.
So endete der Abend, wie ein Heimspiel enden muss: als klarer Sieg für alle Liebhaber der Gospelmusik und des "Garser Gospel-Trains", der 2008 sein 30jähriges Jubiläum feiern kann.