26.02.2007, kg/Karlheinz Günster
Unterreit -- Einwände und Anregungen von Trägern öffentlicher Belange zur 8. Änderung des Flächennutzungsplanes "Oberreith-Wildpark" diskutierte jetzt der Unterreiter Gemeinderat. Gleichzeitig behandelte man die Stellungnahmen zur Änderung des Bebauungsplanes.
Mit seinem Einwand wollte das Landratsamt vermeiden, dass sich Rotwildbestände stören können, da die Erweiterung nur durch einen Feldweg vom Gehege abgetrennt sei. Ein Begrünungsstreifen könnte dafür eine Lösung sein. Darüber hinaus sah die Höhere Landesplanungsbehörde der Regierung einen "entwicklungsfähigen Urlaubstourismus" und empfahl unbedingt eine "landschaftsverträgliche Umsetzung" des Vorhabens in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, was der Rat auch so sah. Der Bauernverband forderte ebenfalls einen Weg zwischen Acker und Gebüschflächen, was der Rat aber nicht so sah, weil es sich zum einen um den selben Eigentümer handele und zum anderen sowieso bei der Bewirtschaftung Grenzabstände einzuhalten seien.
Ein bedeutenden Einwand hatte das Gesundheitsamt, denn die Reserve der Wassergenossenschaft "Oberreith-Traunhofen" entspreche nicht mehr dem Stand der Technik, da Auflagen nicht umgesetzt worden seien. Es bestehe gar die Gefahr der Keimbildung, so dass man bereits erwäge, dem Versorger die Erlaubnis für die Grundwasserableitung zu entziehen. Die Erweiterung des Wildparks vergrößere nun das "Gefährdungsspektrum". Derzeit, so die Verwaltung, berate jedoch der Wasserversorger, ob eine neue Reserve gebaut werde oder ob man anderweitig anschließe. Unter dem Vorbehalt, dass der Wasserversorger seine gefassten Beschlüsse umsetze, wurde die Wasserversorgung vom Gemeinderat als gesichert angesehen.
Bei den geplanten Änderungen des Bebauungsplanes sah das Landratsamt wegen dem Sonnenhaus eine Zunahme des Publikumsverkehrs kommen, es solle Rücksicht auf die angrenzenden Tiere und auch auf die Insekten genommen werden. Nur umweltfreundliche Lampen sollten zur Beleuchtung der Wege zum Einsatz kommen. Nach Aussage der Betreiber würden die Öffnungszeiten jedoch nicht erweitert.
Von den Unterreitern selbst kamen keine Einwände, einstimmig wurden der Entwurf mit den eingearbeiteten Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplanes einstimmig so beschlossen, damit er wieder ausgelegt werden kann.