17.11.2006, kg/Karlheinz Günster

Unterreit -- Er würde heute alles, auch die Landkreisreform, genauso wieder machen, stellt Hans Leitner, Unterreits ehemaliger Bürgermeister und Ehrenbürger, jetzt an seinem 85. Geburtstag zufrieden fest. Mit der Familie, Freunden, Nachbarn und Bekannten feierte er im Gasthaus Huber. Für die Gemeinde überbrachte Bürgermeister Gerhard Forstmeier Glückwünsche und einen Geschenkkorb. Forstmeier erinnert noch einmal an die Leistungen Leitners für die Gemeinde und dankte ihm.

Hans Leitner wurde am 1. November 1921 in Am Reith, wo er heute noch lebt, als zweites von vier Kindern geboren. Die Schule besuchte er in Mittergars, dann arbeitete er in der Landwirtschaft, ein Besuch der Wasserburger Landwirtschaftsschule schloss sich an. In den Krieg musste er mit 19 Jahren, der führte ihn als Funker nach Norwegen. Sein Bruder Anton fiel, deshalb übernahm er nach dem Krieg den elterlichen Hof. Das Bürgermeisteramt hatte er von seinem Vater, dem er dabei zuletzt immer mehr half. "Du machst es doch eh? schon zum größten Teil, dann mach?s doch gleich ganz." So wurde Hans Leitner Bürgermeister und blieb es 34 Jahre lang. Seine Frau Franziska, die leider vor acht Jahren starb, half ihm dabei. Die Kinder Anton, Johann, Gertraud, Ägidius, Georg und Irmgard kamen zur Welt. Heute sind 20 Enkel und ein Urenkel hinzugekommen.

Vieles entstand in seiner Amtszeit, wesentlich waren die Reformen, die er in der Gemeinde mitgestaltet hat, darunter die Landkreisreform. Das sei richtig gewesen, denn jeder, der ein wenig von Verwaltung verstehe, sagt er heut, habe die Notwendigkeit gesehen, wenn Bürgermeister in kleinen Gemeinden noch nicht einmal ausreichende Diensträume hatten.

Mit der Politik hat Leitner heute nur noch wenig zu tun. Er bedauert, dass die Menschen immer schwerer zufriedenzustellen seien. Wenn es das Wetter nur irgendwie zulässt, geht er in den Wald, den er sehr mag und versorgt daraus die ganze Familie mit Brennholz. Sein Sohn Anton und dessen Familie schauen auf ihn.