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Josef Schuster ist 60 Jahre Mesner von Kloster Au

30.07.2005, eb/Eberhard Basler

Der Saal im Gasthaus Pfeil war beim besonderen Pfarrfamilienabend bis auf den letzten Platz mit Gratulanten gefüllt, die mit Josef Schuster und seiner Gattin Irmgard ein außergewöhnliches Jubiläum feiern wollten: 60 Jahre ist er nun schon "der Mesner von Au". Selbst meinte er zu diesem ziemlich einmaligen Zeitraum: "Ich danke dem Herrgott, daß ichs schon so lange machen darf."
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Andreas Rauscher erinnerte an die Anfänge des besonderen Dienstes, der aus Schuster ein echtes Klosterauer Original machte: Im April 1945 übernahm der damalige Oberministrant Sepp bereits mit dreizehn Jahren zum ersten Mal aushilfsweise den Mesnerdienst, weil die meisten Männer noch im Krieg waren. Von da an ließen dieses Amt und seine Faszination ihn nie mehr los, und er ist im Dorfleben tief als "der Mesner" verwurzelt.
Detailbeschreibungen lieferten die vielen beim Ehrenabend auftretenden Gruppen: Der Kinderchor zeichnete die Bilder vom "Klingelbeutelmann" ber den "Ministrantenplausch in der Sakristei" bis hin zu "Schnappschüssen aus einem Mesnerleben".
Die Nachwuchsgruppe des Auer Theatervereins nahm mit dem Stück "Das Fastenopfer" die durchaus notwendige Sparsamkeit des Jubilars aufs Korn. Jugend- und Kirchenchor beschrieben seinen Einsatz eindrucksvoll: Wie er zum Beispiel immer liebevoll die Altäre schmückt, früher sogar mit der Hand läutete und den Sakristeidienst versieht.
Besonders zu Herzen ging ihm der "schwarze Tag" des Kirchenbrandes 1969. Ein wesentliches Anliegen war es ihm, dass die barocke Glocke als wichtiges historisches Erinnerungsstück aus dem Wasserburger Heimatmuseum wieder zurück in die Kirche kam.
Wer den Mesner von Au als Kirchenführer kennt, fühlt sich unwillkürlich zurückversetzt in die Zeit vor 200 Jahren. Die Ereignisse der Säkularisation vermittelt er so hautnah, als ob er gerade mit dem letzten Augustinerchorherren von Au gesprochen hätte.
Die Zahl der ehemaligen Pfarrherrn, denen Josef Schuster zur Hand ging, ist lang. Eine große Zahl von ihnen war an seinem Ehrenabend anwesend, um ihm zu gratulieren und ihm für seinen außergewöhnlichen Einsatz für die Pfarrgemeinde zu danken.
Neben Geistlichem Rat Pater Josef Stemmer und Redemptoristenprovinzial Pater Edmund Hipp übermittelten ihre persönlichen Glückwünsche unter anderem auch Pfarrer Ulrich Bednara, die Mitglieder des Pfarrteams und die Franziskanerinnen von Au. Auch Pater Herfried Holzgassner, der seit vielen Jahren als Missionar in Südafrika tätig ist und im Frühjahr seinen achtundachtzigsten Geburtstag feiern konnte, ließ es sich nicht nehmen, mit dabei zu sein.
Am Höhepunkt der Feier überreichte PGR-Vorsitzender Andreas Rauscher Schuster ein liebevoll gefertigtes Album mit Bildern, Glückwünschen und Erinnerungen, welches die Familien der Pfarrei für "ihren Mesner" mit Begeisterung zusammengestellt hatten. Die hohe Wertschätzung für Schuster kam auch beim gemeinsam finanzierten Jubiläumsgeschenk zum Ausdruck: eine Pilgerreise für das Ehepaar Schuster nach Lourdes in Südfrankreich.

Foto: Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Andreas Rauscher überreicht dem Auer Mesner Josef Schuster (rechts) ein liebevoll zusammengestelltes Album. Gattin Irmgard Schuster schaut strahlend zu.

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