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Eldorado der Oldtimer-Fans diesmal in Hochstraß

12.07.2005, eb/Eberhard Basler

Der rührige Bulldog-Verein ITC Wang lud nach Hochstraß bei Gars Bahnhof ein, und trotz des vor allem am Vormittag oft recht schlechten Wetters kamen über 100 stolze Oldtimer-Besitzer mit ihren Bulldogs, LKW, PKW, Motorrädern und Standmotoren sowie viele Fans auf das ideal geeignete Gelände beim Gasthaus Zimmermann.
Mit über 300 der oft mit viel Liebe hergerichteten und gepflegten Schaustücke hatte man bei Sonnenschein gerechnet, angesichts des ab und zu strömenden Regens am Sonntagvormittag war man beim Veranstalter hochzufrieden, dass sich die Oldtimer-Fans trotzdem einiger-maßen zahlreich eingefunden hatten.
Von der Anzahl her wie immer herausragend vertreten waren die vielen Bulldog-Schmuckstücke der älteren grauen und der blauen Lanz sowie der Fabrikate Schlüter, Hatz, Eicher, Hanomag, Porsche, Deutz und Ford. Das älteste vorgestellte Modell war der Lanz von 1938 mit 35 PS von Huber aus Albaching. Mit Baujahr 1972 eher noch jung an Jahren, aber besonders auffallend der französische Renault mit 80 PS und riesiger Motorhaube aus Unterreit. Der älteste Standmotor, ein Deutz von 1928 mit 25 PS für Riemenantrieb kam aus Rott am Inn.


Zum ersten Mal, so Josef Hollerbach vom ITC, hatte man auch eine "Enten"-Sonderschau vorgesehen. Die fünf schließlich gekommenen 2 CV bewiesen schon einmal den unerschöpflichen Varianten-Reichtum dieser Spezies vom Cabrio bis zum Kleinlaster. Bei den anderen PKW fielen besonders die rot-weiße BMW-Isetta "Knutschkugel" sowie der blau-weiße Wartburg 312 Camping von 1958 mit ovalem DDR-Schild vom Vehikel-Club Taufkirchen auf.
Wahrlich bis ins kleinste Detail restauriert waren die vorgestellten Lastwagen mit ihren Holzladeflächen und Planen: Wer außer den absoluten Spezialisten weiß denn heute noch, dass Borgward 1958 auch schöne LKWs, und zwar vom Typ B 4500 mit 110 PS baute? Eher sind den Eingeweihten da noch die schmucken österreichischen Steyr-Hauben-LKW in Erinnerung.
Auch das Angebot an Unimogs war sehenswert, zum Beispiel der original erhaltene Bundeswehr-Funktrupp aus den sechziger Jahren mit Kofferaufbau und abgespannter Antenne. Auch zwei Feuerwehr-Oldtimer mit gut gemachten Detailbeschreibungen waren gekommen. Besondere Rarität am Rande: Ein Nachbau der Mercedes-Benzinkutsche aus den frühen Tagen des Automobils. Unter den drei Motorrädern fand sich übrigens auch eine kleine Benelli, deren Nummernschild fast breiter war als das ganze Gefährt an Höhe aufbrachte.
Viel Fachsimpeln war angesagt auf dem vom ITC in Verbindung mit der Familie Zimmermann gut hergerichteten Gelände mit seinen Versorgungs-Pavillons und -hallen, der guten Verpflegung und den Spielmöglichkeiten. Auch einen Wetterhahn-Verkauf und eine Kleinmaschinenausstellung gab es. Der Hochstraßer Imker-Stammtisch bot Informationen über Bienenhaltung und Honig, ein Künstler schnitzte mit der Motorsäge Figuren.
Jeder Fahrer erhielt einen Erinnerungspreis vom Veranstalter. Die ersten beiden Meistpreis-Pokale holten sich mit jeweils 8 Fahrzeugen die Vereine Bulldog-Freunde Thambach und Burles Kneipe Grafengars.

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