09.06.2005, eb/Eberhard Basler
In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Schule und Therapie, der am Bau beteiligten Büros und Firmen sowie unter Mitwirkung der Eltern, der Kinder und des Personals wurden die neuen Räumlichkeiten der Heilpädagogischen Tagesstätte St. Clara im Franziskushaus Au am Inn eingeweiht. Beim Tag der offenen Tür mit zahlreichen Aktivitäten konnte man sich einen Eindruck von der erweiterten Einrichtung verschaffen.
Der Umzug des Kinderheimes im Franziskushaus Au in das angepachtete und renovierte Marienstift in Gars vor einiger Zeit machte es der Kongregation der Franziskanerinnen möglich, den freigewordenen zweiten Stock im Nordbau des Klosters Au umzubauen und dort für die Heilpädagogische Tagesstätte angemessene, helle und freundlich gestaltete Gruppen- und Therapieräume bereit zu stellen.
Ulrike Marczynski als Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte St. Clara erläuterte beim Festakt, dass durch die ständige Erweiterung der Förderschule und der heilpädagogischen Tagesstätte im Laufe der letzten Jahre in Au massive Raumnot herrschte. Der neue Erweiterungsbau der Schule konnte vor kurzem eingeweiht werden, jetzt waren die Gruppen- und Therapieräume der HPT an der Reihe. Damit habe man eine wesentlich verbesserte Lern- und Betreuungssituation sowie eine angenehme Atmosphäre für die betreuten Kinder und die Mitarbeiter geschaffen.
Chor und Instrumentalisten umrahmten den Wortgottesdienst von Pater Karl Wagner aus Attel, der zugleich Behindertenbeauftragter der Erzdiözese ist. ?Ist das nicht ein Tag, an dem ich froh sein und klatschen kann?? fragten die Kinder und machten sich Gedanken über die Vorzüge eines schönen Hauses mit neuen Räumen und einem guten Dach über dem Kopf.
Der Geist Gottes, so Pater Wagner, sei auch auf dieses Haus herabgekommen und habe eine Gemeinschaft fröhlich lachender Menschen geformt, die alle von einem gemeinsamen Geist geprägt sind. Der allgemeine Dank galt all den Menschen, die sich laufend für die Schwächeren und Behinderten der Gesellschaft einsetzen. Nach der Segnung der hübsch gefertigten bunten Kreuze für die Zimmer zog der Geistliche mit ?Groß und Klein? durch die neuen Räumlichkeiten und weihte sie.
Schwester Generaloberin Gabriele Gruber und Franziskushaus-Geschäftsführer Alois Haslberger betonten, dass die Kongregation der Franziskanerinnen mit dem Umbau und der Sanierung auch eine wesentliche Forderung der Heimaufsicht bei der Regierung von Oberbayern für die Heilpädagogische Tagesstätte erfüllt hat. Der Kostenrahmen von 200.000 Euro werde dank umsichtiger Planung und guter Bauabwicklung in der Endabrechnung aller Voraussicht nach unterschritten.
Bauleiter Architekt Andreas Meier und der für das Elektroprojekt zuständige Diplomingenieur Manfred Hajek bedankten sich auch im Namen der zehn beteiligten Firmen für die ausgezeichnete, konstruktive Zusammenarbeit. Meier erläuterte, dass auf Grund der Statik die vorhandene Einteilung leider nicht zugunsten einer von ihm einst angedachten noch großzügigeren Raumgestaltung verändert werden konnte. Doch man habe das Machbare optimal umgesetzt.