11.08.2004, ag/Augustin Grundner
Seit 170 Jahren existiert in Reichertsheim eine Pfarrgruppe der Marianischen Männerkongregation Altötting. Dieses Jubiläum wird von Samstag, 14. bis Montag, 16. August gefeiert.
Den Auftakt zur Jubiläumsfeier bildet am Samstag, 14. August ein Festabend im Rampl-Saal, an dem die Taufkirchner Sängerinnen, der Eiselfinger Dreig’sang, die Aktiven und die Jugend des Trachtenvereins sowie die Trachtenblaskapelle Ramsau mitwirken. Die Ansage hat der Obmann der Männerkongregation Sepp Reindl selbst übernommen. Im Rahmen des Festabends erfolgt auch die Ehrung langjähriger Sodalen, wie die Mitglieder der Männerkongregation genannt werden.
Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der Festsonntag am 16. August, an dem auch das Patrozinium der Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" begangen wird. Um 8.45 Uhr erfolgt die Aufstellung zum Kirchenzug am Dorfplatz. Den Festgottesdienst zelebriert um 9.00 Uhr der Präses der Kongregation Pater Georg Greimel aus Altötting, während des Gottesdienstes werden neue Mitglieder aufgenommen. Einem Totengedenken am Kriegerdenkmal schließt sich ein kurzer Festzug an. Die Anlieger des Festzuges, der vom Kirchenplatz am Rathaus vorbei bis zur ehemaligen Tankstelle in der Lexenbergstraße und zurück zum Rampl-Bräu führt werden gebeten, ihre Häuser und Anwesen zu schmücken.
Zu einem musikalischen Frühschoppen mit der Trachtenblaskapelle Ramsau und Weißwurstessen treffen sich die Reichertsheimer und die auswärtigen Teilnehmer des Festzuges anschließend im Rampl-Saal. Den Festsonntag schließt eine Marienandacht um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche ab.
Am Montag wird nochmals eingeladen zu einem Kesselfleischessen im Rampl-Saal.
Die Marianische Männerkongregation Altötting, die heute 12.000 Mitglieder zählt, besteht seit 1599. Kurfürst Maximilian I (1598-1651) hat sogar eine mit eigenem Blut geschriebene Weiheformel unter dem Altöttinger Gnadenbild bergen lassen. Der erste Reichertsheimer Pfarrangehörige ist, wie im Altöttinger Mitgliederverzeichnis für die Pfarrei Reichertsheim nachzulesen ist, im Jahr 1834 der Marianischen Männerkongregation beigetreten. Es war Andreas Haindl, Anzenbergerbauer, welcher der Kongregation treu geblieben ist, bis er im hohen Alter von 87 Jahren im Jahr 1889 verstorben ist.