20.01.2004, eb/Eberhard Basler
Mit einem Antrag auf Erlaubnis des Aufstellens eines Restmülltonnen-Behälters auf öffentlichem Grund befasste sich der Bau- und Umweltausschuss in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Ein Bewohner im Bereich Marktstraße-Marktplatz hat keine Möglichkeit, seine Tonne hinter dem Haus oder in einem Garten aufzustellen und brachte die Restmülltonnen bisher im Hausgang unter. Angesichts des zusätzlichen Stellplatzbedarfs durch blaue Tonne und gelben Sack sowie wegen der ungesunden Geruchsbelästigung durch die Restmüllbehälter will er nun mit diesen auf den Gehsteig ausweichen.
Der Ausschuss sah allerdings einstimmig keine Möglichkeit, diesem Antrag stattzugeben. Leider komme es im Bereich des dichtbebauten Ortszentrums vor, dass bei Hausaufteilungen keine Flächen für die Mülltonnen vorgesehen worden seien oder man auf den Grundstücken nicht für PKW-Stellplätze gesorgt habe. Dem Antragsteller gab man die Anregung, im Treppenhaus einen eigenen abgeschlossenen Raum für die Anfallbehälter zu bauen. Der Anwohner hatte im Zusammenhang mit seinem Anliegen auch auf die teils großzügige Nutzung der Gehsteige und sogar des Parkraums durch Gaststätten im Sommer für Tische, Stühle oder Grünpflanzen verwiesen. Bürgermeister Georg Otter sah zwar hier keinen direkten Zusammenhang. Er hält es aber unabhängig davon für durchaus angebracht und nötig, für Sondernutzungen öffentlichen Grundes künftig Vereinbarungen zu treffen und gegebenenfalls Gebühren zu verrechnen.
Insgesamt sei man auf dem Marktplatz jetzt schon auf einem guten Weg, den knappen Raum besser zu ordnen: Die laufende Überwachung der Kurzparkflächen durch Hostessen habe zwar auch großen Ärger gebracht, aber für mehr freie Stellflächen für den Einkaufsverkehr gesorgt.