25.11.2003, eb/Eberhard Basler
Auch über die laufenden oder geplanten Vorhaben berichtete Bürgermeister Georg Otter auf den Bürgerversammlungen des Marktes Gars. Zur Zeit wird der Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan neu aufgestellt. ?Wenn alles gut geht?, wird er im Laufe des Jahres 2004 Rechtskraft erlangen.
Im Verfahren sind auch einige Bebauungspläne: Die Bahngrundstücke in Gars Bahnhof sollen künftig als Ge-werbegebiet genutzt werden, die Scheitzwiese in Mittergars sowie die Lanzingerwiese in Au werden Wohngebiete. Aus der AEP-Zusammenarbeit ist die Planung für das erste interkommunale Gewebegebiet Oberbayerns in Thambach an der B 12 entstanden: Die Gemeinden Reichertsheim und Gars arbeiten hier zusammen und beantragen Zuschusse, Anfang Dezember findet ein gemeinsames Treffen statt.
Der Bau der neuen Innbrücke mit dem breiten Fuß- und Radweg mache gute Fortschritte, im Sommer 2004 sei die Einweihung. Der anschließende zwei bis drei Meter breite Geh- und Radweg entlang des Marktberges müsse unbedingt auch kommen, weil hier eine sehr gefährliche Situation für Fußgänger und Schulkinder herrsche. Nachdem beim Staatsstraßenbau aber die nächsten zehn Jahre dafür kein Geld da sei, springe die Gemeinde Gars als Bauträger ein. Zu den Baukosten in Höhe von rund 300.000 Euro seien 60 bis 70 Prozent Zuschuss von den Behörden avisiert. Die hohen Kosten entstehen, weil der Weg am Steilhang verläuft und im oberen Bereich sogar Bohrpfähle und auskragende Betonelemente eingebaut werden müssen.
Die im Zusammenhang mit der neuen Innbrücke ebenfalls neu zu bauende Brücke nach Hampersberg koste rund 250.000 Euro, die Zuschüsse aus GVFG-Mitteln liegen bei 60 Prozent und seien schon zu zwei Dritteln ausbezahlt.
Eine größere Maßnahme, so Otter weiter, sind die im Rahmen des Mühldorfer Netzes, von Leader Plus (EU) und der AEP in den nächsten Jahren geplanten Ausbauten von Wirtschaftswegen, Hofzufahrten und Radwegen. Es wurden alle nicht ausgebauten Straßen gemeldet, der Zuschuss sei mit 70 Prozent sehr hoch. Somit sollte man diese Gelegenheit absolut nutzen und so viel machen wie möglich. Ohne Anliegerbeteiligung gehe es aber nicht, so der Garser Bürgermeister: Zum einen müssten Streifen abgetreten werden, um die Breite von gut 3 Metern Bitumen und links und rechts 0,75 Meter Bankett zu ermöglichen, zum anderen sind laut Vorschrift Bäume und Büsche als Begleitgrün und Ausgleichsmaßnahme für die Versiegelung zu pflanzen.
Erschließungen stehen in Kerschbaum, auf der Scheitz- und Lanzingerwiese sowie bei den Bahngrundstücken in Gars Bahnhof an. Das Grundstück für einen Park-and-Ride-Platz am Bahnhof ist schon im Gemeindebesitz.
Mit dem Abwasser gehe es 2004 in Hampersberg und Veitlipp weiter, Daumoos bis Wörth würden im nächsten Jahr an die Druckleitung angeschlossen. Für Lengmoos und die restlichen Ortsteile in der Fläche wird ein Abwasserkonzept erstellt und die Wirtschaftlichkeit ermittelt. Für die Wasserversorgung Au, die laut Beschluss durch die Schlichtgruppe übernommen werden soll, erstellt diese zur Zeit einen Bauentwurf, erste Maßnahmen gibt es 2004. Die Wasserversorgung Gars wird ab 1. Januar ebenfalls von Schlicht übernommen.
Der Zehentstadel in Au soll, wenn es gut läuft, im nächsten Jahr fertig werden. Zur Zeit werden die Abwasser- und Wasserinstallationen gemacht. Im Dorfhaus Lengmoos müssen noch die elektrische Anlage verbessert und die Heizung gemacht werden, für den neu ausgebauten Kindergarten Au leistete die Gemeinde einen Zuschuss, ein Drittel gibt es von der Regierung zurück. Die Grundschule braucht eine neue Heizung, es gibt Überlegungen zu einer zentralen Hackschnitzelheizanlage. Die alte Heizung wurde für diesen Winter noch einmal auf Vordermann gebracht.
Weil es sonst keine Zuschüsse mehr gibt, wird ein Gewässer-Entwicklungsplan zum Ausbau der Gräben im Garser Raum aufgestellt. Eine touristische Karte mit Bewirtungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten sowie Rad- und Wanderwegen geben die AEP-Gemeinden Gars, Unterreit, Kirchdorf, Reichertsheim,. Jettenbach und Aschau demnächst heraus. Es gibt 80 Prozent Zuschuss über AEP und der Druck wird zu 50 Prozent aus Leader plus finanziert.