20.05.2003, kg/Karlheinz Günster
Geld fehlt für die notwendigsten Maßnahmen Verabschiedung des Haushaltes im Unterreiter Gemeinderat Unterreit - Außerordentlich kurz waren die Beratungen des Unterreiter Gemeinderates zum Haushalt. Keine zehn Minuten vergingen bis zur Beschlussfassung. Dem voraus ging allerdings eine Sitzung des Finanzausschusses im März, berichtete eingangs Bürgermeister Gerhard Forstmeier. Abgesehen davon gibt es auch keinen Spielraum für Investitionen, denn wie in den Jahren zuvor "fehlen auch für die allernotwendigsten Maßnahmen die Mittel", mahnte Kämmerer August Grundner in seinem Vorbericht. So hat der Verwaltungshaushalt ein Volumen über 1,4 Millionen Euro, das sind knapp 200.000 Euro weniger als im Vorjahr. Der Vermögenshauhalt, dem nichts zugeführt werden kann, schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 403.300 Euro ab. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen, die Hebesätze für die Grundsteuern A und B und die Gewerbesteuer bleiben mit jeweils 400, 400 und 350 von Hundert gleich. Immer noch schiebt die Gemeinde Rückzahlungen aus der Gewerbesteuer vor sich her. Der sofortige Ausgleich gelingt nicht, da sonst der Haushalt erst gar nicht ausgeglichen werden könnte. Insgesamt hat die Gemeinde Schulden in Höhe von 556.291 Euro, die jährlich um rund 86.000 Euro verringert werden sollen. Dafür, so Kämmerer August Grundner, seien auch weiterhin "alle Anstrengungen erforderlich, um die Tilgung der Darlehen aufbringen zu können". Noch immer schiebt die Gemeinde einen Sollfehlbetrag aus dem Jahr 1999 vor sich her, der mit 255.000 Euro auf seinen Ausgleich wartet. Seit 1999 verfügt Unterreit über keine Rücklage mehr. Die sollte heuer eigentlich 16.076 Euro betragen. Für Zinsen gibt Unterreit heuer voraussichtlich 35.000 Euro aus. Zu den bedeutenderen Einnahmen im Verwaltungshaushalt gehören die Grundsteuer A mit 73.000 Euro, die Grundsteuer B mit 85.000 Euro, der Anteil an der Einkommenssteuer mit 290.000 Euro und die festgesetzte Gewerbesteuer über 140.300 Euro. Als Schlüsselzuweisung sind 362.400 Euro angesetzt. Aus dem Verkauf von Grundstücken hat die Gemeinde 330.000 Euro eingeplant, und in der Wasserversorgung werden 25.000 Euro erwartet. Zu den Ausgaben gehören die Umlagen für den Schulverband mit Gars über 190.000 Euro, die Solidarumlage mit 91.000 Euro, die Kreisumlage mit 409.000 Euro und der Beitrag für die Verwaltungsgemeinschaft Gars mit 114.400 Euro. 10.000 Euro sind für den Bau von Gemeindestraßen vorgesehen. Umgebucht wurden 1.500 Euro vom Posten des Straßenunterhalts zugunsten des Sportvereins. Das sei unterm Strich kostenneutral, so Bürgermeister Gerhard Forstmeier. Die geplanten 25.000 Euro "brauchen wir auf keinen Fall". Eine weitere Änderung war die Bereitstellung von 40.000 Euro für das Baugrundstück von Peter Bablitzka in Stadl, das die Gemeinde nun zurückkauft, aber auch gleich weiterveräußern möchte. Schulden reduzieren Zahlen aus dem Unterreiter Haushalt Untereit - Nach Ablauf dieses Jahres will die Gemeinde Unterreit ihre Schulden in Höhe von 556.291 Euro um rund 85.641 Euro getilgt haben. Das ergibt dann für den Kindergarten eine Restschuld von 252.006 Euro, für die Straße Wang-Krötzinger-Kreuz 49.084 Euro, für die Abwasseranlage 21.473 Euro und für Wohngebäude 148.087 Euro. Abgesehen davon bezahlt die Gemeinde freiwillige Leistungen. Eine Übersicht legte der Kämmerer dem Haushalt bei. Darunter befinden sich Zuschüsse für die Feuerwehren mit 600 Euro, noch einmal so viel für das Rote Kreuz, 200 Euro für das Kreisbildungswerk, 1.600 Euro für Spielplätze und Einrichtungen für Jugendliche, 100 Euro an soziale Einrichtungen, 300 Euro für Dorfhelferinnen, 6.800 Euro für den Sportverein und 4.100 Euro für die Sportstätte. |
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