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Entwicklung der Ortsteile und Bewahrung der Natur

22.04.2003, eb/Eberhard Basler

Dem Marktgemeinderat lag jetzt die Entwurfsplanung des neuen Flächennutzungplanes mit integriertem Landschaftsplan vor. Der Rat billigte schließlich das Werk einstimmig und leitet es zur nun anstehenden vorgezogenen Bürgerbeteiligung und zur Beteiligung der Träger öffent-licher Belange weiter. In den Planentwurf kann im Rathaus Einsicht genommen werden.
Die beiden sachbearbeitenden Diplomingenieure Träger und Mack von der bayerischen Landessiedlung stellten zunächst die inzwischen gegenüber dem ersten Konzept von 2002 gemachten Änderungsvorschläge und Ergänzungen durch Träger öffentlicher Belange beziehungsweise Bürger heraus: Hierzu wurden, soweit nötig, Einzelbeschlüsse gefasst.
Der Landschaftsplaner machte die von ihm eingearbeitete besonders wertvolle Naturausstattung der Marktgemeinde Gars bewusst, die in Biotopverbundsystemen gesichert, entwickelt und gepflegt werden sollte: die Toteiskessel-Landschaften bei Hörwart und Maxau, das Tal des Lengmooser/Altdorfer Baches und das Embachtal, die offenen Steilhänge mit Trockenbiotopen bei Dörfl und Zelten sowie Gern und Hamberg, der Biotopverbund entlang des Inn, die Schluchten von Reit-, Hopfgarten-, Gasteiger-, Holzner- und Frimberger Graben, die offenen Hänge und Leiten am Stampflberg und am oberen Garser Berg sowie die Bachläufe zum Inn. Er habe sich, so Mack, bewusst auf klare Schwerpunkte konzentriert, in deren Bereich dann gegenbenenfalls auch gut ökologisch auf-zuwertende Ausgleichsflächen für Bebauung unter zu bringen seien. ?Sie haben eine großartige Landschaft in dieser Gegend!? rief der Planer aus.
Diplomingenieur Träger nahm zu den Siedlungsschwer-punkten Stellung: Neu sei gegenüber dem letzten Jahr, dass die B15 neu wieder eingezeichnet werden müsse, aber weiter nach Westen verschoben, so dass einer weiteren Siedlung im Westen von Lengmoos nichts entgegen stünde. Der Talraum südlich vor Lengmoos sollte nicht bebaut werden, hier werde der Planer eine endgültige bauliche Entwicklungsgrenze einzeichnen. In Gars kam inzwischen der Vorschlag zu einem Ferienhaus-Park südwestlich Hampersberg. In Gars Bahnhof käme ein Kiesabbaugebiet nördlich Hochstraß und ein allgemeines Wohngebiet west-lich der Innwerksiedlung hinzu. In Mittergars wurde der Vorschlag eines Wohngebietes nördlich Mußner bis Gruber ins Gespräch gebracht. Das Wohngebiet in Au an der Klosterfeldstraße soll weiter vom Kloster wegrücken und dafür bis zum Terrassenhang bei Fenzl gehen. Als dritter Gewerbegebietsvorschlag komme jetzt die Untersuchung zu einem interkommunalen Gewerbegebiet unter Beteiligung von Gars an der B 12 bei Thambach dazu.
Einzelentscheidungen fällte der Marktgemeinderat zu kritischen Punkten: Mit acht zu sieben Stimmen lehnte man die Herausnahme der Parzelle im südlichen Talraum von Lengmoos ab. Die Einplanung des Ferienhaus-Parkes wurde mit acht zu sieben Stimmen befürwortet, aber von West-Ost auf Nord-Süd gedreht. Das allgemeine Wohngebiet westlich der Innwerksiedlung fand 10 Ja-Stimmen, ebenso wie die Baufläche zwischen Mußner und Gruber in Mittergars. Mit 12 Stimmen wurde die Baufläche in Au am Klosterfeld begrüßt, 11 Mal ja hieß es für die Belassung aller drei Gewerbegebiets-Vorschläge im kommenden Verfahren.

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