14.04.2003, ag/Augustin Grundner
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Gaststube im Gasthaus Wagenspöck bei der Bürgerversammlung der Gemeinde Reichertsheim.
Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Altbürgermeister Michael Kebinger erhoben sich die Versammlungsteilnehmer zu einer stillen Gedenkminute von den Plätzen.
Bürgermeister Matthäus Huber gab anhand der im Gemeinderat gefassten Beschlüsse einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Neben der allgemein finanziell angespannten Situation sprach der Bürgermeister insbesondere die Entwicklung der Schulden an, welche in erster Linie auf die Kosten für den Umbau der Schule in Ramsau zurückzuführen sind, die Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich nun auf 544,83 EURO pro Einwohner, an Zinsen mussten im Jahr 2002 insgesamt 32.000 EURO aufgebracht werden.
Die Gewerbesteuer reduzierte sich um die Hälfte. Zum Thema Abwasserbeseitigung teilte der Bürgermeister mit, dass die Erstellung eines Abwasserkonzepts notwendig ist. In dem Konzept soll festgelegt werden, welche Gemeindeteile an eine zentrale Anlage angeschlossen werden und für welche Gemeindeteile die Abwasserentsorgung über Kleinkläranlagen erfolgen soll.
Landrat Georg Huber führte hierzu aus, dass künftig jedes Anwesen entweder an eine zentrale Abwasserbeseitigungsanlage oder an eine Kleinkläranlage angeschlossen sein muss. Die Kleinkläranlage ist mit einer biologischen Nachklärung für das Überwasser auszurüsten. Ein Landwirt kann das Überwasser aus der Kleinkläranlage bei deren ausreichender Dimensionierung in die Güllegrube einleiten.
Landrat Huber erläuterte weiter finanzielle Aspekte der Kreispolitik und den beschrittenen Weg zur Umsetzung des Dienstleistungsgedankens im Landratsamt.
Bei der intensiven und sachlich geführten Diskussion wurden die Themen Gewässerentwicklungsplan, Sachstand Abwicklung und Beitragserhebung Kläranlage Thambach, Zuständigkeiten für Unterführung und Bushäuschen an der B 12, Winterdienst und Reinigung der Gehwege sowie Winterdienst bei Spielstraßen besprochen.