27.01.2003, kg/Karlheinz Günster Unterreit --- Die Kanalisation und das neue Baugebiet in Einharting waren die gro?en Themen bei der ersten von drei B?rgerversammlungen in der Gemeinde Unterreit. Das Interesse in Einharting war so gro?, dass kein Stuhl mehr in die Gastwirtschaft Mittermaier gepasst h?tte. Besonders freute sich B?rgermeister Gerhard Forstmeier, dass der Anteil der Frauen und der Jugendlichen ?berraschend hoch war. Auch wenn es vom Pumpenhaus nach Gr?nthal nicht weit ist, ein Anschluss ist nicht vorgesehen. Zuerst stellten drei Mitarbeiter des Rosenheimer Ingenieurb?ros Infra die geplante Abwasserentsorgung vor. Einhartings Abw?sser w?rden zur Pumpstation, die sich auf der halben H?he des Hangs befinde, flie?en. Von da aus ginge es mit den anderen Abw?ssern des Baugebietes wieder nach Einharting zur?ck. Wegen der Aufgrabungsarbeiten w?rde die Dorfstra?e erneuert werden. Sollte einmal der gesamte Hang angeschlossen werden, w?rde eine Hebepumpe installiert werden. Das sei, so Ingenieur Konrad Haindl, unterm Strich eine g?nstigere L?sung, als die Pumpstation gleich nach unten zu verlegen. Der B?rgermeister betonte, dass es derzeit keine Absicht gebe, auch Gr?nthal anzuschlie?en. Aber man habe vorgesorgt und sich die Option f?r weitere 200 Einwohnerwerte, das w?ren dann insgesamt 550 Einwohnerwerte, in der Waldkraiburger Kl?ranlage gesichert. In der Pumpstation befinde sich ein Tank, der jeweils 400 Liter ?berwiegend nachts mit einem Druck von acht Bar in die Waldkraiburger Kl?ranlage schicke, damit das Wasser in der Leitung nicht zu lange stehe und reagieren k?nnen. Die Leitungen w?rden teils eingepfl?gt und besonders bei Kieswegen mit dem Bagger verlegt, weil dort noch andere Rohre l?gen, die lokalisiert werden m?ssten. In B?ckerlehen bei Kraiburg sei der ?bergabepunkt. Ende M?rz werde die Pumpstation fertig. Mit dem Kanal liege man wegen des feuchten Wetters im Zeitplan etwas zur?ck; es wurde begonnen, dann aber wieder aufgeh?rt. Zur Jahresmitte k?nnte aber die 3,8 Kilometer lange Verbindung stehen. B?rgermeister Forstmeier berichtete von der Entstehung dieser Idee, es gab mehrere Varianten der Abwasserentsorgung mit dem Ergebnis, dass "das f?r uns die absolut g?nstigste L?sung ist". In Zahlen bedeute das 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten. Nach Abzug eines Zuschusses in H?he von 771.000 Euro blieben 435.482 Euro ?brig, von denen 90 Prozent umgelegt w?rden. Diese 391.934 Euro w?rden in der Globalberechnung auf 45 H?user, die in einer Zeitspanne von bis zu 15 Jahren entstehen k?nnten, umgelegt. Das ergebe einen Quadratmeterpreis je Geschossfl?che von 16,08 Euro. Ingenieur Konrad Haindl wies darauf hin, dass es absolut nicht selbstverst?ndlich sei, dass in diesem Preis die Sch?chte f?r den Hausanschluss im Wert von ?ber 2.000 Euro mit enthalten sei. Seiner Erfahrung nach sei das als "g?nstig" zu bezeichnen. Der Kubikmeterpreis f?r das Abwasser k?nne sich bei 1,37 Euro einpendeln. Dagegen gab es nichts einzuwenden, ein Besucher meinte sogar, dass man froh sein k?nne, angesichts der gestiegenen Auflagen, an Drei--Kammer--Gruben, anschlie?en zu k?nnen. Ein Problem sei zus?tzlich, "dass in Einharting rein gar nichts versickert", so Forstmeier. Abgesehen davon berichtete der B?rgermeister ?ber die j?ngst im Gemeinderat besprochenen ?nderungen des Fl?chennutzungsplanes. Das betrifft das geplante Baugebiet im Osten und auch im Westen von Einharting, ?nderungen in Gr?nthal und Unterbierwang, das als Dorfgebiet ausgewiesen wird. Allgemein berichtete der B?rgermeister entgegen dem derzeitigen Pessimissmus von einem finanziell guten Jahr, angesichts der reduzierten Schulden sehe man sogar "Licht im Tunnel". Allerdings komme der Gemeinde derzeit eine niedrige Steuerkraft zugute, die niedrige Umlagen zur Folge habe. In Unterreit leben 1.640 Menschen. Leider sei die Zahl der Geburten r?ckl?ufig, so dass bei dieser Entwicklung der Kindergarten um eine Gruppen reduziert werden m?sste. Derzeit st?nde im Keller des Kindergartens eine Reparatur an, da Wasser eingedrungen sei. Forstmeier rechnete die Finanzierung der Tennispl?tze des Sportvereines vor, die Gemeinde habe lediglich eine B?rgschaft f?r den Restbetrag ?bernommen. Man erwarte in Zukunft aber einen Zuschussantrag des Vereins. Ausgestattet habe man im Vorjahr die Feuerwehren mit Schl?uchen und Schutzanz?gen, es sei abzusehen, so Forstmeier, dass ein Alter von 30 Jahren bei Feuerwehrfahrzeugen als keine Seltenheit mehr angesehen werde. Das Schulhaus in Gr?nthal sei noch nicht verkauft, ein angesetzter Notartermin wurde abgesagt. Manche Besucher wiesen auf den schlechten Zustand mehrerer Stra?en hin. Falls wieder Geld zur Verf?gung st?nde, so der B?rgermeister, k?me zuerst die Verbindung von Gr?nthal nach Taufkirchen dran. Au?erdem bezweifelte er, ob es bei Eigenbeteiligen der Anlieger "dann noch so pressiert". Denn die Zeiten, als die Gemeinde noch die Teerung von Hofeinfahrten bezahlt habe, seien vorbei. Beklagt wurde, dass die Landjugend keinen Raum habe und dass von Unterbierwang nach Ullading zu schnell gefahren werde. |
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