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Rathaus kostengünstig ausgebaut

25.03.2002, eb/Eberhard Basler

Ein ?toter Durchgangsraum? im Garser Rathaus wurde jetzt in eine ?freundliche Bürolandschaft? verwandelt. Verwaltungsgemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Georg Otter aus Gars freute sich bei der Einweihung ebenso wie sein Stellvertreter Bürgermeister Gerhard Forstmeier aus Unterreit und alle Besucher über das gelungene Vorhaben, das zum einen mehr Platz für das beengte Meldeamt bringt, zum anderen als Bürgerbüro genutzt werden kann.
Architekt Johann Schmuck aus Au am Inn erläuterte den Werdegang des Projektes, bei dem für einen sehr günstigen Preis die einmalige Gelegenheit bestand, im alten Teil des Rathauses neue Räumlichkeiten zu schaffen: ?Zunächst herrschte Ratlosigkeit, wie der 60 Quadratmeter große ungenutzte düstere Bereich mit der unnützen Treppe umgewandelt werden kann!? Doch dann hatte er die Idee einer ?Garser Kuppel?. Sie verschließt jetzt nach dem Abriss der Treppenanlage den Durchbruch nach oben und holt das über ein neues Fenster an der Westseite einfallende Tageslicht ins Erdgeschoss herein. Entstanden sei dadurch ein angenehm ausgeleuchteter Raum mit besonderer Note, für die auch die oberhalb der ?Kuppel? an den Wänden angebrachten Wappen und die alte Karte von Gars und Unterreit sorgen.
Auf 60 Quadratmetern gäbe es nun eine Bürolandschaft, einen 12 Quadratmeter großen eigenen Besprechungsraum und ein Behinderten-WC. Rund 90 Quadratmeter wurden umgebaut und ?radikal saniert?, um auf zehn bis 20 Jahre hinaus Möglichkeiten zu bieten. Zum Beispiel durch die flexible Unterbodenverkabelung kann, am Bedarf orientiert, nachgerüstet und umgestaltet werden. Die geschätzten Gesamtkosten werden voraussichtlich um 10 Prozent unterschritten.
Der Einweihung war zunächst ein Gottesdienst in der Pfarrkirche für die Verstorbenen der Verwaltungs-gemeinschaft vorausgegangen. Danach segnete der Ehrenbürger der Marktgemeinde, Geistlicher Rat Pfarrer Josef Stemmer, die neuen Räumlichkeiten.
Bürgermeister Georg Otter erinnerte in seiner Ansprache an den ?Buchbinder Wanninger? von Karl Valentin: Der Bürger fühle sich bei den Ämtern oft ?von Pontius zu Pilatus geschickt?. Gerade die Kommunalpolitik knüpfe aber die unmittelbarsten Kontakte zu den Bürgern. Also sei sie besonders aufgefordert, eine noch vertrauensvollere Zusammenarbeit mit der Bevölkerung anzubahnen. Der neue Bereich im Rathaus Gars sei zu einem solchen Bürgerbüro bestens geeignet: Man könne den Besucher empfangen, ihm Hilfe anbieten sich ?im Dschungel? der Dienstleistungen zurechtzufinden, bei ihm Verständnis für Regelungen wecken, mehr Bürgernähe schaffen.
Vor allem das Meldeamt habe mehr Platz gebraucht. Weitere Fachmitarbeiter könnten aber bei Bedarf für Beratungen hinzutreten, ein eigener Besprechungsraum schaffe gegebenenfalls die nötige Ungestörtheit. Um mit der knappen Personaldecke optimal zu arbeiten, sei die EDV auf dem neuesten Stand. In naher Zukunft könne der Besucher auch über einen zusätzlichen EDV-Terminal im Bürgerbüro Informationen oder Dienste der Gemeinde und des Landratsamtes selbst abrufen. Die Vernetzung mit den Kreisbehörden ist vorgesehen. Der Umfang dieser Servicestation wird durch die Wünsche der Bürger bestimmt. Werkleiter Krah von den in Gars beheimateten Wasserzweckverbänden Schlicht- und Taufkirchengruppe führte das ?Geo-Informationssystem? vor: Viele Gemeinden der Region hätten sich zur Anschaffung derselben Programme entschlossen, um digitalisierte Karten mit vielen Zusatzinformationen von allen Straßen, Versorgungs-leitungen, Grundstücken oder Bauten anzulegen. Über die Karten können auch Luftbilder gelegt werden. Die Wasser-zweckverbände fotografieren zusätzlich jeden Hausan-schluss, um bei Bedarf zum Beispiel zielsicher Leitungsschäden beheben oder vermeiden zu können. Auch die Information der Bürger bei Problemen kann schneller und zielgenauer geschehen. Zur Zeit wird die nötige Vermessung in Gars von Ortsteil zu Ortsteil vorangetrieben.
Stellvertretender Verwaltungsgemeinschaftsvorsitzender Bürgermeister Forstmeier dankte der Marktgemeinde Gars für den gelungenen Umbau zugunsten des Mieters VG. Er lobte besonders das sehr partnerschaftliche Verhältnis der beiden Gemeinden.
Begeistert zeigte sich der zukünftige Landrat Georg Huber, der eigens zur Einweihung nach Gars gekommen war: ?Genau so stelle ich mir die Schaffung von mehr Bürgerfreundlichkeit für das Landratsamt vor!? Er bat die Kommunen und hier insbesondere Gars, ihm beim Ausbau des Angebotes an Dienstleistungen des Landkreises in den Rathäusern zu helfen. Er gratulierte den Garsern für die Umgestaltung und wünschte ?viele zufriedene Bürger?.
Im Anschluss wurden alle Gäste im ?zum Rathausstüberl? umgebauten Sitzungssaal von den Bediensteten der Verwaltungsgemeinschaft festlich bewirtet.

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