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Frühförderung im Unterreiter Kindergarten möglich

22.10.2001, kg/Karlheinz Günster

Unterreit (kg) -- Um den Eltern ein wenig die Angst zu nehmen, ob ihr Kind über die Fähigkeiten verfügt, die es seinem Alter nach haben sollte, lud jetzt der Unterreiter Kindergarten zu einem Elternabend unter dem Motto ,,Was sollte mein Kind im Kindergartenalter alles bewältigen können?`` ein.

Dazu kamen von der Frühförderstelle in Waldkraiburg die Pädagoginnen Martha Straßer mit ihren Mitarbeiterinnen nach Unterreit. An einem Baum wurde symbolisch aufgezeigt, was ein Kind bereits bei Eintritt in den Kindergarten mitbringt. Darunter, versinnbildlicht als Wurzel, sind unter anderem die Fähigkeiten zum Riechen, Schmecken und Gefühle. Als grobes Leitbild kann dabei dienen, dass zu dieser Zeit Begriffe wie Groß und Klein unterschieden werden können, möglich sind einfache Rollenspiele und das Sprechen. Diese und andere Fähigkeiten werden entwickelt, so dass gegen Ende des Kindergartenbesuchs Mengen unterschieden werden können, die Sprachentwicklung weitgehend abgeschlossen ist, und bei Spielen notfalls eigene Regeln definiert werden, um das eigene Ziel zu erreichen.

Die Erzieherinnen sind durch die Vergleichsmöglichkeit in der Einrichtung besonders geeignet, Auffälligkeiten wahrzunehmen. Ist das der Fall, folgen Gespräche mit den Eltern, und es wird auf die Möglichkeit der Frühförderung hingewiesen. Dazu kommt ab diesem Jahr einmal in der Woche eine Fachkraft aus der Frühförderstelle nach Unterreit, um die Fähigkeiten der Kinder auszubilden. Diese besondere Betreuung wird von der Regierung von Oberbayern finanziell getragen.

An erster Stelle steht die Diagnose, dann wird ein Förderkonzept erstellt, es folgt die Beratung der Eltern und der Erzieher, abschließend kommt es zur Durchführung.

Erfreut war die Leiterin des Kindergartens, Judith Weber-Sarcher, über das große Interesse der Eltern an diesem Thema. Leider liege jedoch die Ursache für diese Bemühungen auch in der Schnelllebigkeit und in der Hektik begründet. ,,Die Kinder sind oft zu vielen Reizen ausgesetzt.`` Sie müssten lernen, ein Spiel vom Beginn an bis zum Aufräumen durchzuhalten. Häufig würde versucht, ähnlich den Fernsehgewohnheiten zu Hause, das ,,Programm`` zu wechseln. Hinzu käme, dass Eltern ihre Kinder zum Teil unter- und auch überfordern. Wesentlich sei dabei jedoch immer, dem Kind Liebe, Geborgenheit und auch die nötigen Grenzen zu geben, innerhalb derer es sich bewegen und sicher fühlen kann.

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