29.09.2001, kg/Karlheinz Günster
Unterreit (kg) --- Einen längeren Weg soll künftig das Abwasser aus dem Unterreiter Gemeindeteil Einharting vor sich haben: Es fließt zuerst in Richtung Taufkirchen, dann über Kraiburg nach Waldkraiburg und dort in die Kläranlage. In der jüngsten Sitzung des Unterreiter Gemeinderates wurde die Planung vom Rosenheimer Ingenieurbüro Infra vorgestellt und besprochen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das geplante Neubaugebiet im Westen. Weil dort aufgrund der Hanglage sowieso eine Pumpstation gebaut werden müsse, vereinfache es die Entsorgung, wenn gleich das Abwasser vom Großteil Einhartings dort hingeleitet werde. Von dieser Pumpanlage aus erreicht das Wasser den höchsten Punkt in Einharting und kann von da aus von selbst im Freispiegelkanal in Richtung Kraiburg fließen. Dem voran gingen, so berichtete Bürgermeister Gerhard Forstmeier, mehrere Gespräche mit den beteiligten Gemeinden und deren Bürgermeistern; allerdings steht noch ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss in Taufkirchen aus. Dort bestünde für die Anlieger die Möglichkeit, an diesen Kanal anzuschließen. Ob das getan wird, steht noch nicht fest. Diese Maßnahme wird in zwei Bauabschnitten, BA 3 und BA 4, durchgeführt. Der erste Abschnitt beschreibt die Kanalisation in Einharting, der zweite den dreieinhalb Kilometer langen Kanal nach Kraiburg durch Taufkirchener Gemeindegebiet. Hier gehe es darum, ob der Kanal in der Straße oder daneben auf Privatgrund verlaufen könnte. Das müsse mit einer sogenannten Zweckvereinbarung gelöst werden. Deshalb stünden die Kosten noch nicht fest. Haindl wies daraufhin, dass die Planung deshalb noch nicht fertig sei. Die ursprüngliche Höhe von zwei Millionen Mark, von denen 1,2 Millionen Mark zuwendungsfähig wären, also bezuschusst würden, "verschiebe" sich sehr wahrscheinlich noch. Franz Mühlhauser vergewisserte sich, dass nicht die Abwässer aus "ganz Einharting" erst in den Westen geleitet würden. Was sich bereits im Osten befinde, müsse nicht mehr gepumpt werden, beschied der Ingenieur. Als Material für die Rohrleitung bevorzuge er Steinzeug; fräsen oder pflügen käme aufgrund des unterschiedlichen Geländes nicht in Betracht. Einstimmig wurde der Beschluss für dieses Gesamtkonzept gefasst, für die Beantragung eines Zuschusses und für die Anmeldung für die Dringlichkeitsliste beim Wasserwirtschaftsamt, und für die Aufnahme in das Förderprogramm. Damit, so Ingenieur Haindl, könne die Planung im Oktober abgeschlossen werden, in einer kommenden Sitzung würde der Bauentwurf vorgestellt. |
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