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Wie sich Indianer verständigen

21.07.2001, kg/Karlheinz Günster

Rechtmehring (kg) --- Die Lebensweise der "Indianer" war jetzt das
Thema beim Projekttag im Rechtmehringer Kindergarten. Damit sich auch
die Eltern etwas darunter vorstellen können, gibt es beim Sommerfest
des Kindergartens, am 7. Juli, ab 15 Uhr Aufführungen dazu.

Die Entwicklung, die letztendlich zu diesen Projekttagen geführt hat,
begann vor sechs Jahren mit der "Inneren Öffnung". Dabei blieben die
Gruppen nicht mehr streng getrennt, sondern Kinder begegneten sich
im gesamten Haus und nutzen verschiedene Spielbereiche selbstständig.
Um Angebot und Nachfrage gut zu verteilen, hilft man sich mit einfachen
Organisationsmitteln. Daraus entstand vor einem Jahr der Projekttag,
dessen Themen, wie "Fliegen", "Karneval der Tiere" und "Vögel", sich
die Beschäftigten gemeinsam ausdenken. Oft ist es aber durch die Abschnitte
des Kirchenjahres, beispielsweise durch Weihnachten oder Ostern vorgegeben.

Zum Thema "Indianer" bastelten die Kinder Beutel, in denen wertvolle
Dinge verstaut werden können und Schwirrhölzer, die an einer Leine
durch die Luft gedreht ein surrendes Geräusch erzeugen. Sie können,
so ist es aus der Überlieferung bekannt, Regen und Ungeziefer vertreiben.
Bei der Erzeugung beider Sachen waren Fingerfertigkeiten beim Schleifen,
Bemalen und beim Schneiden gefordert. In einem anderen Raum lernten
die Kinder in mehreren Gruppen die Zeichensprache der Indianer und
auch, was man alles mit einer Feder anstellen kann.

Dabei ist das Ziel nicht nur, den Kindern ein besonderes Erlebnis zu
vermitteln, sondern ihre Fähigkeit zum Gemeinschaftssinn, zur Selbstständigkeit
und zur Entscheidungsfähigkeit im Allgemeinen zu fördern. Außerdem
kann damit besser auf die Bedürfnisse und auf die Neigungen der Kinder
eingegangen werden.

Ein Projekttag beginnt mit einem gemeinsamen Gebet und einem Begrüßungslied,
bevor die Erzieherinnen die Angebote vorstellen. Der Rest liegt in
der Entscheidung der Kinder selbst. Manche, so Leiterin Gertraud Betz,
nehmen alles in Anspruch, während sich andere wiederum in ihre gewohnte
Spielecke zurückziehen. Dabei werden an so einem Tag so gut wie alle
Räume des Hauses genutzt. Das ist auch eine ideale Gelegenheit für
Praktikantinnen, die an diesen Tagen Erfahrungen in selbstständig
betreuten Arbeitsbereichen sammeln können. Für alle Beschäftigten
bedeutet das zusätzliche Arbeit, da wie in diesem Fall, Holz und Leder
teilweise durch Herumtelefonieren organisiert werden musste, und das
am besten immer umsonst.

Auffällig, so die Leiterin, sei die ruhige und entspannte Atmosphäre
im Haus. Anzusehen ist den Kindern die Begeisterung dafür, selbst
das Tagesprogramm bestimmen zu können, während wiederum andere keinen
großen Unterschied zu sonst feststellen: "Das ist eigentlich wie immer",
meinte ein Mädchen, während es ihre Nachbarin "toll" fand.

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