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Wer singt und musiziert, betet doppelt

07.07.2001, eb/Eberhard Basler

Die Musik hatte beim ganztägigen Festival zugunsten des Neubaus einer Mathis-Orgel in der barocken Auer Stiftskirche Maria Himmelfahrt einen besonders hohen Stellenwert:
Zum Abschluss des alle zwei Jahre stattfindenden Dekanats-Kirchenmusiktages erklangen zunächst beim Festgottesdienst am Morgen die Wolfgangsmesse von Karl Norbert Schmid (Regensburg) sowie weitere Chorsätze. Kirchenmusiker Bernhard Hoffmann leitete temperamentvoll und mit viel Gefühl die eindrucksvoll im Altarraum vereinigten Chöre aus den Pfarreien Waldkraiburg-Maria Schutz, Waldkraiburg-Christkönig, Haag, Gars, Mittergars, Lengmoos, Reichertsheim, Aschau und Au am Inn sowie die Bläsergruppe des Musikvereins Gars. Zur Kommunionausteilung spielte das Flötentrio Hundschell-Kebinger-Sax.
?Musik?, so Festprediger Pater Lukas Wirth aus Scheyern, ?ist zugleich ein Geschenk Gottes und eine Gabe für Gott. Sie untermalt die Worte der Schrift, macht sie lebendig und nachhaltig!? Musik bewege das Gemüt, verherrliche Gott und vereine die Menschen in Harmonie, wie Johann Sebastian Bach einmal meinte. Viele Engel in der Auer Barockkirche seien im übrigen musizierend dargestellt.
Am Nachmittag gab das Garser Jugend-Blasorchester unter der Leitung von Pater Edmund Hipp ein Konzert auf dem Festplatz. Als besonderes Highlight machte dann um 18 Uhr der deutschlandweit bekannte Garser ?Gospeltrain? im Auer Gotteshaus Station Zum abendlichen Ausklang des Orgelfestivals präsentierten ?Nickis Freunde? bei einem kulinarischen Dämmerschoppen schlie?lich noch gekonnt Boogie-Improvisationen.
Kirchenmusiker Martin Kebinger führte am Tag des Kloster Auer Orgel-Festivals auch alle Interessierten zur nachsäkularen, dem Kirchenraum absolut nicht angepassten und nach dem zweiten Weltkrieg durch schlechte Umbauten endgültig ?verpfuschten? und inzwischen obendrein stark vom Holzwurm befallenen derzeitigen Orgel.
Dabei berichtete er auch über den Stand der Dinge zum Orgelneubau, der über 600.000 Mark kostet und bis 2004 abgeschlossen sein soll, ?wenn alles gut läuft?: Man lasse dem anerkannten ?Kirchen-Kunstwerk Klosterauer Kirche? wieder eine angemessene Barock-Orgel zukommen, die vom bekannten Schweizer Orgelbauer Mathis angefertigt werden soll. Diese Firma baue jetzt sogar eine neue transportable Orgel für die frisch renovierte Sixtinische Kapelle im Vatikan und achte auf höchste Qualit?t und eigene Fertigung möglichst aller Teile.
Der vor einigen Monaten neugegründete ?F?rderverein Mathis-Orgel Kloster Au? hat inzwischen bereits über 70 Mitglieder. Um die Finanzierung des 613.000 Mark-Projektes zu sichern, plant man auch, Spender und Sponsoren für sogenannte Orgel-Patenschaften zu finden: So könnte zum Beispiel eine kleine Pfeife für 70 Mark, eine gro?e dagegen erst f?r 2200 Mark ?zu haben sein?. Außerdem wird man Konzerte mit Musik aus allen Stilepochen veranstalten. So ist für den 6. Oktober eine Aufführung der Regensburger Vokalsolisten mit dem ?Magnificat? von Johann Sebastian Bach geplant.

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