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Leitung des Garser Redemptoristenklosters in neuen Händen

06.10.2008, eb/Eberhard Basler

Die letzten neun Jahre wirkte Pater Hans Rehmet (auf dem Bild rechts) als Rektor des Redemptoristenklosters Gars am Inn, nun hat er die Leitung des größten Hauses der süddeutschen beziehungsweise Münchner Ordensprovinz an Pater Josef Stöckl abgegeben, der vorher sechs Jahre Rektor des Klosters Forchheim war.
Die Ordensregeln schreiben alle drei Jahre eine Neuverteilung der Führungsaufgaben vor, wobei eine einmalige Verlängerung möglich ist. Auf Grund des derzeitigen Mangels an Führungskräften wurden allerdings beim Pater General in Rom bereits mehrmals weitere Verlängerungen beantragt, so auch bei Pater Hans Rehmet.
Bevor ihm jetzt anlässlich seines unmittelbar bevorstehenden 70. Geburtstags die dann mögliche Entbindung von weiteren hauptamtlichen Tätigkeiten genehmigt wurde, war Rehmet sogar bereits insgesamt 15 Jahre Rektor des Klosters Gars: Zunächst hatte er 1966 die Leitung des klösterlichen Internates im schwäbischen Riedlingen übernommen und führte dann 13 Jahre das Noviziat in Forchheim. Anschließend stand er dem Garser Haus zum ersten Mal von 1987 bis 1993 vor, dann leitete er als Provinzial sechs Jahre die Münchner Ordensprovinz. 1999 übernahm er dann erneut die Führung in Gars.
Nun wird er sich ein wenig in den Ruhestand zurückziehen können, allerdings nebenamtlich weiter als "Sozius" das Noviziat des Ordens betreuen und in der Seelsorge tätig sein, sei es unter anderem bei Exerzitien und Besinnungstagen, als Leiter von Selbsthilfegruppen oder bei Bibel-Projekten.
In seiner Zeit als Rektor gab es im Kloster große Veränderungen: Waren die meisten Patres und Brüder vor 15 Jahren "im besten Alter" von Mitte Fünfzig, sind viele jetzt 65 bis 75 oder älter. Der Nachwuchs ist nach wie vor ein Problem, es gibt nur vereinzelte Eintritte.
Gegenüber früher 50 Mönchen leben heute noch 13 Patres und 17 Brüder im Kloster. Dazu kommen über 40 Angestellte und Auszubildende: Die Redemptoristen sind mit dem Kloster, der Lehrerfortbildung und Betrieben wie der Gärtnerei auch ein bedeutender Arbeitgeber vor Ort. Der Landkreis betreibt das Gymnasium zum Teil in klösterlichen Räumlichkeiten.
Pater Josef Stöckl hat es nun mit 69 Jahren kurz vor dem möglichen Ruhestand "noch einmal erwischt", wie er schmunzelnd sagte. Nach sechs Jahren Tätigkeit als Rektor im Kloster Forchheim übernimmt er jetzt das zentrale Haus in Gars. Sein Stellvertreter wird Pater Lothar Abend sein, als Verwaltungsleiter fungiert Pater Alois Stautner.
Josef Stöckl ist in Gars absolut kein Unbekannter, aus seiner Zeit als Jugendseelsorger nennen ihn viele Garser noch "Joe". Nach Studium und Priesterweihe 1968 war er zunächst Sekretär bei Provinzial Pater Gerhard Mittermaier in München, dann Kaplan in einer Zeltkirche im Südosten der Landeshauptstadt.
Als Jugendseelsorger mit dem Titel Regionalkaplan betreute er ab 1970 von Gars aus sieben Jahre den Landkreis Mühldorf. Anschließend folgten in Gars und München Tätigkeiten als Gemeindemissionar, Helfer beim Aufbau von Pfarrverbänden in der Erzdiözese, Studienpräfekt und stellvertretender Provinzal sowie von 1986 bis 1993 als Provinzial, danach bis 2002 als Novitiatsleiter und Gemeindemissionar in Forchheim.
Neben der allgemeinen Koordination und Leitung des Klosters Gars hat er sich für sein Amt als Rektor auch einige besondere Aufgaben vorgenommen: Zusammen mit einem weiteren Pater die besondere seelsorgliche Begleitung der Älteren und der Krankenstation, die engere Verbindung und das liturgische Zusammenwachsen von Klostergemeinde und Pfarrgemeinde, die Betreuung von Gemeindemission und Glaubensweg sowie die Pflege und weitere Vertiefung der guten Beziehungen zur Marktgemeinde, zum Pfarrverband, zu Lehrerfortbildung und Gymnasium sowie zu Gärtnerei und verpachteter Landwirtschaft. Sehr erfreut ist er über das neue Klostercafe als großen Begegnungspunkt. Dieses könne man immer wieder auch als Veranstaltungs- und Fortbildungsort für theologisch-kirchliche Fragen nutzen.

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