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"Dem Himmel sei Dank": Besucher begeistert

02.04.2008, eb/Eberhard Basler

Es war wohl auch das Glück des Tüchtigen, dass der rührige Theaterverein Mittergars ausgerechnet während der tatsächlich laufenden Renovierung der heimatlichen Pfarrkirche den Schwank "Dem Himmel sei Dank" entdeckte und gleich "an Land zog". Hatte man in Mittergars mit der Spendenfreudigkeit auch keine solchen Mühen wie Pfarrer Alfons Teufel (Harald Bauernschmid) in dem herrlichen Stück, viele Jahre hat es aber auch gedauert bis "endlich etwas auseinander ging" mit der Kirchensanierung.
Ausgezeichnet besucht waren die ersten drei Aufführungen des Dreiakters, und die Theaterfreunde äußerten sich alle begeistert über das schauspielerische Können, das große Engagement aller Helfer im Hintergrund sowie den gelungenen Bühnenbau mit seiner durchs Stubenfenster hereinleuchtenden Mittergarser Kirche. Im insgesamt liebevoll als Theater hergerichteten Dorfsaal war auch für ausgezeichnete Verpflegung gesorgt, und es gab sogar eine "Klosterbar", in der man auch Alkoholfreies genießen konnte.
Und damit ist auch schon die Rahmenhandlung thematisiert: Die derzeitige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elfriede Engel (Claudia Trautbeck), auch Erzengel genannt, sorgt bei ihren vielen Hausbesuchen weniger für die Spendenfreudigkeit der Gläubigen, sondern nur für ihr eigenes Glück, zu dem auch der Eintritt ihrer Nichte Ursula (Martina Geisberger) ins Kloster gehört. Diese liebt jedoch Siegfried Bischof (Markus Feckl) und will keine Zukunft als Nonne.
Auch weil der herzensgute Pfarrer mit wirklich nicht mehr alltäglichen Methoden versucht, doch noch Geld für die Kirchenrenovierung aufzutreiben, nehmen die Verwicklungen ihren Lauf: Domkapitular Dr. Jüngling (Hans Sachenbacher) kommt wegen unerhörter Vorgänge im Pfarrhaus zur Visitation, wird schließlich aber mit Siegfried Bischof verwechselt. Entstehende Unklarheiten klärt die fitte Pfarrhaushälterin Hermine (Kathrin Schambeck) stets umgehend auf, löst aber oft neue Verwirrungen aus.
Für die sorgen auch die nach und nach im Pfarrhaus eintreffenden Gäste, die das Vermietangebot des Pfarrers angenommen haben: Hans Meßmer (Martin Trautbeck) will hier die über eine Partneragentur vermittelte Heidemarie Rosenfeld(Sabrina Feckl) "in Ruhe und Abgeschiedenheit" näher kennen lernen. Heidi Blum (Maria Traunsteiner) vollbringt als Aerobic-Lehrerin schnelle Heilungen von Rückenleiden und sorgt durch ihre Namensähnlichkeit mit Frau Blum für Verwechslungen bei dem schlitzohrigen Mesner Johannes Höll (Christoph Trautbeck), der von seiner sehr temperamentvollen Gattin Emma (Martina Mußner) bei Bedarf jeweils "handfest" zur Ordnung gerufen wird. Schließlich löst sich alles zum Guten, es gehen auch plötzlich viele Spendengelder ein: "Dem Himmel sei Dank!"
Alles in allem eine herrliche Story, ausgezeichnet in Szene gesetzt von einem Team, das keine Gelegenheit zu guten Gags ausließ. Regie führten Martina Mußner und Susanne Ziegelgänsberger, Souffleuse ist Marion Geisberger.

Fotos: Emma (Martina Mußner) ruft ihren Gatten, den Mesner Johannes Höll (Christoph Trautbeck) bei Bedarf recht "handfest" zur Ordnung, hier in Gegenwart von Pfarrer und Pfarrhaushälterin.

Heidi Blum (Maria Traunsteiner) vollbringt als Aerobic-Lehrerin schnelle Heilungen von Rückenleiden an Hans Meßmer (Martin Trautbeck) im Beisein von Heidemarie Rosenfeld (Sabrina Feckl)    und Pfarrer Alfons Teufel (Harald Bauernschmid).

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