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Hochzeiten mit besonderen Arrangements in Gars

02.06.2007, eb/Eberhard Basler

Der Pfingstsamstag brachte auch das absolute Traumwetter für die erste standesamtliche und kirchliche Trauung in Gars mit besonderem zusätzlichen Arrangement in den Räumlichkeiten des Klosters.
Das Brautpaar Martin und Bianca Lindlbauer aus Gars heiratete in traumhafter Kulisse - so wie es zum Beispiel in Kloster Seeon schon seit längerem möglich ist und auch von Paaren mit Wohnsitz außerhalb der dortigen Gemeinde viel in Anspruch genommen wird.
Bürgermeister Georg Otter strahlte nach der gelungenen Premiere über das ganze Gesicht: Er weiß von seiner langjährigen und ihm ans Herz gewachsenen Tätigkeit als Standesbeamter, dass viele auch auswärtige Paare sehr gerne in der Marktgemeinde Gars mit ihren schönen Kirchen und Klöstern heiraten.
Im Zuge der momentanen Baumaßnahmen, Renovierungen und Sanierungen im Kloster Gars mit seinem Institut für Lehrerfortbildung bot sich in Zusammenarbeit mit dem Redemptoristenorden jetzt die einmalige Gelegenheit, künftig ein besonderes zusätzliches Arrangement für Trauungen anzubieten:
Seit Freitag vor Pfingsten kann in der ersten Etage des historischen Prälatenstocks neben der Kirche im repräsentativen Prälatensaal bei Bedarf immer ein weiteres, eigens von der dafür zuständigen Regierung von Mittelfranken genehmigtes Standesamt der Gemeinde eingerichtet werden. Im Erdgeschoss bietet das neue idyllische Klostercafe mit Terrasse im besonderen gepflegten Kräutergarten die Möglichkeit zu einem Empfang mit Bewirtung und zum Flanieren nach der Trauung.

Georg Otter kennt Kloster Seeon, wo solche Möglichkeiten bei Hochzeiten schon seit längerem gerne genutzt werden - und er sah die Chance, jetzt auch in Gars ein solches Angebot machen zu können: "Was Seeon kann, können wir auch!" meinten alle, die im Vorfeld damit befasst waren.
Und so wurde die Idee auch Teil des Regionalentwicklungskonzeptes Mühldorf, wo man besonderen Wert auf einen "familienfreundlichen Landkreis" legt. In Zukunft können nun die örtlichen Gastwirte, das Kloster und die Gemeinde Gars in diesem Sinne wunderbar zusammenwirken.
Der Prälatensaal kann in Absprache mit dem Kloster von der Gemeinde künftig auch für andere besonders festliche Anlässe genutzt werden. Dafür gab man auch einen kleinen Zuschuss zur Renovierung. Weitere Vormerkungen für Hochzeiten in historischem Umfeld liegen übrigens schon vor.
Die Familie Lindlbauer machte am Pfingstsamstag den Anfang und gehe damit, so Bürgermeister Otter, "in die Geschichtsbücher ein". Nach der standesamtlichen Trauung lud Hochzeitslader Anton Wolf aus Oberneukirchen das frischvermählte Paar samt Gästen ins Klostercafe und den Garten zum Empfang und für die Vorbereitung des weiteren Tagesablaufes mit kirchlicher Trauung und Hochzeitsfeier.

Mit der Eröffnung des Klostercafes am Vortag hatten sich sowohl das Kloster Gars als auch Cafe-Pächter und Kloster-Küchenchef Martin Hirche langgehegte Wünsche erfüllt: Pater Provinzial Edmund Hipp aus München, Pater Rektor Hans Rehmet und der für die Projekte zuständige rührige Pater Anton Dimpflmaier erläuterten bei der Einweihung vor über 60 Gästen, dass bereits in den Siebzigern der damalige Pater Minister Ametsberger sich statt der Garagen im historischen Gewölbe ein Cafe gewünscht hätte.
Der besondere neue Kräutergarten und der "überwältigend gelungene" Umbau zum Cafe hätten nun auch in Gars die Chance zur sichtbaren Verwirklichung eines "Klosters der Gastfreundschaft" gegeben, die andernorts ja schon lange üblich sei. Die Eröffnung und Einweihung wurde musikalisch durch die Waldhornbläser Kilian und Korbinian Kebinger und die Weinleitn Musi umrahmt.
Unter anderem Bäckermeister Bruder Robert ist zusammen mit Michael Hirche für die angebotenen Speisen und Getränke im neuen Garser Klostercafe zuständig. In der Bevölkerung wird es als eine wichtige Erweiterung der gastronomischen Möglichkeiten für Einheimische und Auswärtige, Wanderer, Radfahrer und Pilger, sowie die zahlreichen Busreisen zur Besichtigung des Klosterensembles mit seiner bekannten Barockkirche, der Gärtnerei und des Kräutergartens gesehen. .

Vorläufige Stammöffnungszeiten sind freitags von 15 bis 24 Uhr sowie am Samstag und am Sonntag von 10 bis 24 Uhr. Während der Woche sind Hirche und sein Team nach Bedarf für vorangemeldete Gruppen oder für besondere Veranstaltungen da. Für diese Woche unmittelbar nach den Pfingstfeiertagen hat sich der Pächter beim Kloster aber schon einmal vorsorglich tägliche Öffnungen genehmigen lassen. Parken sollen die Besucher übrigens wegen der begrenzten Möglichkeiten am Kirchplatz auf dem großen Parkplatz der Lehrerfortbildung beim Klostereingang, von dem aus man das Cafe in zwei Minuten durch den Torbogen erreicht
Fotos:

1.Martin und Bianca Lindlbauer als standesamtlich Frischvermählte am Brunnen im Kräutergarten mit dem Cafe im Hintergrund.
2. Ein Blick in den Kräutergarten des Klosters Gars mit der Terrasse des neuen Klostercafes während des Hochzeitsempfangs..
3.Martin und Bianca Lindlbauer im schön geschmückten und als Standesamt genutzten historischen Prälatensaal des Klosters Gars mit den Trauzeugen und Vätern Gerard Lindlbauer und Wolfgang Lippe vor dem Standesbeamten Bürgermeister Georg Otter.
4.Einweihung des Klostercafes am Freitagnachmittag mit den am Bau Beteiligten und vielen Gästen durch Pater Provinzial Edmund Hipp, Pächter Michael Hirche und Bäckermeister Bruder Robert assistieren als Ministranten.

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