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Großes Interesse am Betreuten Wohnen

24.04.2007, eb/Eberhard Basler

Rund 60 interessierte Besucher kamen jetzt in den erweiterten Rathaus-Sitzungssaal zur .Informationsveranstaltung über das Projekt "Betreutes Wohnen" in der Garser Augustinerstraße. Der bisher dort stehende provisorische alte Bauhof wird laut Bürgermeister Georg Otter im Mai abgerissen. Der Baubeginn für die Anlage ist laut Bauträger Alois Erl für den Herbst vorgesehen, die Fertigstellung wird im Sommer 2008 sein.
Bürgermeister Georg Otter, überwältigt vom enormen Interesse, betonte seine große Freude darüber, dass es ihm zum Ende seiner Amtszeit gelungen sei dieses Projekt nach Gars zu holen: "Ich hatte seit langem den Traum, bei uns eine Einrichtung für die älteren Mitbürger zu haben und im Laufe der Jahre verschiedene Anläufe dazu unternommen!"
Mangels anderer Möglichkeiten auswärts wohnende Senioren würden ihm bei Betreuungsbesuchen immer wieder sagen, dass sie ihren Lebensabend gerne in Gars verbracht hätten und nicht erst "für den Friedhof dorthin zurückkehren wollen".
Die Erl-Bau aus Deggendorf ist nach Aussage von Alois Erl Marktführer beim "Betreuten Wohnen", hat sich bereits vor zwei Jahrzehnten auch dem Schwerpunkt Betreutes Wohnen und dem Bau von Pflegeheimen verschrieben und inzwischen 15 Projekte in Niederbayern, der Oberpfalz, im Raum München, in Altötting und jetzt auch in Braunau in Österreich verwirklicht.
Beim "Betreuten Wohnen Gars-Augustinerstraße", so Erl, werden die Senioren bis ins hohe Alter nach Möglichkeit völlig selbständig in ihren 20 absolut behindertengerecht gestalteten eigenen Wohnungen von 54 bis 77 Quadratmetern leben. Auch das ganze Gebäude ist vollständig barrierefrei und mit Rollstühlen befahrbar.
Wenn Pflegebedarf besteht, kann dieser vom selbstgewählten Pflegedienst in der Wohnung geleistet werden, das gilt unter gewissen Voraussetzungen auch noch für die Pflegestufe drei. Auch hauswirtschaftliche Dienste können nach Wunsch vermittelt werden.
Durch den Betreuungsvertrag mit der ambulanten Krankenpflege Sylvia Wolf ist eine Notfall-Erstbetreuung rund um die Uhr gewährleistet. Dazu ist das Haus mit Notrufmeldern einschließlich der Aufzeichnung von Notrufen ausgestattet. Auch Rauchmelder im ganzen Gebäude und eine Videoüberwachung des Eingangs gehören zur Ausstattung.
In der von einem Hausmeister betreuten Anlage gibt es weiter großzügige Gemeinschaftsräume, einen Fitnessraum, einen Saunabereich sowie ein eigenes Pflegebad. Der ambulante Pflegedienst verfügt im Erdgeschoss über eine Sozialstation für Beratungen. Das Gebäude wird als Energie-Sparhaus errichtet und erfüllt die Kriterien eines "Passivhauses". Das garantiert niedrige Nebenkosten und Zuschüsse vom Staat. .
Erl-Bau hat bereits einen Staatspreis für den barrierefreien Wohnungsbau in höchster Qualität bekommen und wurde inzwischen mehrmals von der Bayerischen Stiftung für Qualität im Betreuten Wohnen mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet. Alois Erl legt vor allem Wert auf eine zentrale Lage seiner Objekte und gute Infrastruktur in der Nähe, was am Standort Gars-Augustinerstraße absolut gegeben ist.
Sylvia Wolf erläuterte ihre Beteiligung an dem Projekt: Der ambulante Pflegedienst der gelernten Krankenschwester mit Sitz in Haag bietet seit rund eineinhalb Jahrzehnten Betreuungsleistungen in der Region an. Wegen des Garser Projektes erweitert Sylvia Wolf nun zusammen mit Hubert Forster ihr Angebot, firmiert künftig als GmbH und verwirklicht in Gars im dann ebenfalls durch die Firma Erl umgebauten sogenannten Gstettnerhaus zwischen dem Rathaus und der geplanten Wohnanlage eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Weil hier 24 Stunden Pflegepersonal vor Ort ist, kann auf Notrufe aus dem Betreuten Wohnen stets sofort reagiert werden. Sylvia Wolf will sich im übrigen auch für einen ehrenamtlichen Helferkreis in Gars einsetzen und diesen koordinieren, insgesamt ein Netzwerk mit professionellem und ehrenamtlichem Personal schaffen.
Die Immobilienvermittlung für das Betreute Wohnen "Augustinerstraße" hat die Raiffeisenbank Haag-Gars-Maitenbeth übernommen. Das Projekt, so Direktor Karl Höfer beim Informationsabend, sei eine Bereicherung und Aufwertung für die Marktgemeinde Gars und ihre Umgebung. Wer eine der Wohnungen zu mieten wünscht, sollte sich bald anmelden, so Höfer. Erfahrungsgemäß ziehen 70 Prozent der künftigen Eigentümer selbst ein, sodass zunächst nur 30 Prozent mietbar sein werden.

Foto 1: Die Anlage "Betreutes Wohnen" in der Augustinerstraße in Gars, die Balkone und Wohnzimmer gehen Richtung West-Südwest.

Foto 2: Das Gebäude mit den Eingangsbereichen und Laubengängen von der Augustinerstraße aus gesehen

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