31.03.2007, eb/Eberhard Basler

Der Senior der Süddeutschen Provinz des Redemptoristenordens, Pater Franz Xaver Urban, feierte jetzt im Waldsanatorium der Barmherzigen Schwestern in München-Planegg seinen 100. Geburtstag. Dem bisher ältesten Redemptoristen überhaupt gratulierte unter anderem auch eine große Abordnung aus Gars am Inn und dem Landkreis Mühldorf mit Pater Rektor Hans Rehmet und Brüdern des . Heimatklosters, Landrat Georg Huber, Bürgermeister Georg Otter sowie einem Ensemble des Musikvereins Gars unter der Leitung von Pater Provinzial Edmund Hipp, das ein Ständchen spielte. Der Jubilar freute sich außerordentlich über die Ehrungen.
Den Gläubigen in der Region Gars ist Pater Urban in bester Erinnerung, da er bis 1995 als "vielbeschäftigter Pensionär" noch fast täglich mit dem Auto unterwegs war, um in den umliegenden Klöstern Messen zu zelebrieren oder bei Gottesdiensten auszuhelfen, "wenn's brannte".
Seit April 2004 verbringt Franz Xaver Urban nun in geistiger Frische seinen Lebensabend in Planegg. Lediglich die Füße "machen nicht mehr so recht mit wie früher" und das Gehör lässt nach. Mobil ist der Pater aus Gars aber trotzdem mit seinem Elektrowagen, mit dem er bei schönem Wetter viel Zeit im Garten verbringt.
Franz Xaver Urban wurde in Cham in der Oberpfalz als zweitältestes von sieben Kindern geboren. Schon als Ministrant lernte er bald den Orden der Redemptoristen kennen. 1918 trat er mit 11 Jahren in Gars ins Juvenat ein, legte dann in Günzburg das Abitur ab, kehrte 1924 zum Noviziat an den Inn zurück und studierte anschließend Philosophie und Theologie in Gars und Gurk in Kärnten. 1933 weihte ihn Kardinal Faulhaber in Gars zum Priester.
Von 1934 bis 1936 war Urban Kaplan in Gars und Deggendorf, daneben erhielt er eine Ausbildung zum Gemeindemissionar. 1940 musste er als Sanitäter zu Kriegseinsätzen auf Hauptverbandsplätzen nach Tunesien, 1943 kam er in Nordafrika in amerikanische Gefangenschaft und war dann in Texas drei Jahre Lagerpfarrer.
Nach dem Krieg machte Pater Urban den Führerschein und wirkte dann von 1946 bis 1972 als Gemeindemissionar mit Schwerpunkten in Deggendorf, . Stuttgart und auf dem Schönenberg bei Ellwangen, wo er danach noch weiter als Wallfahrtspriester, Beichtvater und Kirchenführer tätig blieb. 1984 kehrte er nach Gars zurück. Seine besonderen Hobbys sind nach wie vor das Sternegucken und die Astronomie. Außerdem liebt er Autorennen und gilt als ausgesprochener "Schumi-Fan".

Foto 1: Bürgermeister Georg Otter überreicht Pater Franz Xaver Urban ganz besondere Geschenke der Marktgemeinde Gars.    
Foto: Redemptoristenkloster Gars
Foto 2: Der hundertjährige Pater inmitten seiner Verwandtschaft und den Gratulanten aus Gars und dem Landkreis Mühldorf.
Fotos: Redemptoristenkloster Gars