21.03.2007, kg/Karlheinz Günster
Unterreit -- Immer mehr Anfragen bekomme man wegen dem schnellen Internet-Zugangsmöglichkeit DSL, sagte Unterreits Bürgermeister Gerhard Forstmeier in der vorigen Gemeinderatssitzung. Nun gab es im Gasthaus Huber eine Versammlung mit Vertretern der Firma televersa, einer regionalen Telefongesellschaft für Südostbayern. Das Interesse war groß, mehr als 50 Zuhörer waren gekommen. Vor allem Firmeninhaber und Selbstständige fragten nach technischen Details.
Weil es sich für die Telekom nicht rechnet, versorgt sie vor allem ländliche Gemeinden, darunter Unterreit, nicht mit DSL. Nur Anschlüsse, bei denen sich der Antragsteller finanziell an den höheren Einrichtungskosten beteiligt, seien derzeit möglich, ist die allgemeine Auskunft des Konzerns. Deshalb versuchen andere, mit Funktechnik einen schnelleren Internetzugang, oft in Verbindung mit zusätzlichen Angeboten wie Internet-Telefonie, anzubieten und Telekom-Kunden oft komplett zu übernehmen. Zwei Vertreter von televersa erklärten jetzt in Unterreit die Technik: Drei bis fünf Kilometer reiche eine Funkstrecke, danach nehme die Qualität des Signals zu stark ab. Weil die Gemeinde Unterreit eine Ausdehnung von 15 Kilometern habe, seien zwei bis drei Funkmasten erforderlich, sagten sie. Deren Standort, so die Firmenvertreter, würden in den kommenden beiden Wochen gesucht. Wichtig sei für die Anschließer auch der unverzichtbare Sichtkontakt zur Sendestation. Seien diese gefunden, so hieß es weiter, würden mindestens 50 Anschließer gesucht. Dann dauere es in der Regel drei Monate bis zur Inbetriebnahme.
Mehrere Tarife stünden dann zur Auswahl, die mit der Telekom von den technischen Leistungen her vergleichbar seien. Beim Einsteigertarif biete die Televersa-Technik gegenüber dem vergleichbaren T-DSL 1000 sogar einen mit 256 Kilobit in der Sekunde doppelt so schnellen ?Upstream?. Damit sind die Datenpakete gemeint, die vom eigenen Rechner ins Internet gehen. Umgekehrt, beim ?Downstream?, seien mit 1024 Kilobit in der Sekunde beide gleich.