16.11.2006, kg/Karlheinz Günster
Oberreith -- Der Oberreither Wildpark soll um rund 11 000 Quadratmeter größer werden. Eine Sternwarte, ein Biotop sollen entstehen und weitere Tiere werden erwartet. Dafür beschloss der Unterreiter Gemeinderat in seiner Sitzung ohne Gegenstimme eine Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplanes. Ausgedehnt wird im Plan das dafür erforderliche Gebiet der so genannten Sondernutzung.
Geschäftsführer Thomas Mittermair erklärte den Räten die vorgesehenen Maßnahmen und erklärte, dass der Park selbst die Kosten für die Planänderungen trage. Zuerst soll die Zahl der Parkplätze um rund ein Drittel auf 250 erhöht werden, indem der vorhandene Platz dafür in nördöstliche Richtung ausgedehnt wird. Im geplanten zehn mal zehn Meter großen und auch rund zehn Meter hohen so genannten Sonnenhaus soll eine Sternwarte in Zusammenarbeit mit Sebastian Seidl aus Unterreit vom Verein "Astronomie im Chiemgau" östlich des Eingangsgebäudes entstehen. In dem Haus seien auch Veranstaltungen und Vorträge möglich. Für die Außenflächen ist eine Kletterwand vorgesehen. Neu ist ein Biotop bei den Wasservögeln, das als Reinigungsbecken für die vorhandenen Teiche dienen soll. Insgesamt rückt damit der Bereich um die Ponys und Esel weiter nach Osten, dort werden künftig Lamas und Zwergrinder untergebracht. Der Falkner kommt künftig auch unter der Woche. Bereits jetzt wolle man innerhalb der Planänderungen die Möglichkeit für ein weiteres Gebäude, das einen Bogenschießstand beherberge, schaffen. Bauherr für diese Maßnahmen sei die eigens dafür gegründete "Wildpark Oberreith Freizeit GbR", die aus den sechs Gesellschaftern des Wildparks und weiteren Personen besteht.
Insgesamt, so Thomas Mittermair, verlaufe die Entwicklung des Wildparks "sehr zufriedenstellend". Jetzt befinde man sich in der fünften Saison und habe sich ein so schnelles Ansteigen der Besucherzahlen zwar "gewünscht, aber nicht damit gerechnet". Mittlerweile sei man bei über 100 000 Besuchern im Jahr angelangt, was einer jährlichen Steigerung von 20 Prozent entspreche.