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Veronika Fischer aus Unterreit hatte Geburtstag

16.02.2006, kg/Karlheinz Günster

Unterreit -- "Vroni, 'bist a Lustige", das hatte Veronika Fischer aus Hochleiten in der Gemeinde Unterreit in ihrem langen Leben öfter gehört. Jetzt feierte sie bei verhältnismäßig guter Gesundheit ihren 85. Geburtstag. Zuerst kamen die Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte ins Gasthaus Brunnlechner, später wurde bei Verwandten weitergefeiert. Es gratulierten auch die Pfarrei, der Frauenbund, Nachbarn und im Namen der Gemeinde, Bürgermeister Gerhard Forstmeier.

Veronika Fischer
Veronika Fischer

Geboren wurde Veronika Fischer ebenfalls in Hochleiten. Die Eltern Maria und Ludwig Straßmaier hatten eine kleine Landwirtschaft, in der sie schon als Kind mithalf. Die Volksschule besuchte sie in Wang, dann folgte eine Ausbildung zur Näherin. Später arbeitete sie in diesem Beruf in Wasserburg weiter. Mit dem damaligen Arbeitsdienst hatte sie Glück, denn "soviel lustig" sei es gewesen, was vor allem an den Kolleginnen in ihrem Alter lag. Sie verbrachte diese Zeit in Ingelheim am Rhein, wo sie ihrem zukünftigen Ehemann Ernst Fischer begegnete, der als Soldat öfter am Fenster vorbeimarschierte und sie anlächelte. 1942, noch im Krieg, heirateten sie, danach musste er gleich wieder weg.

Weil sie unbedingt Zuhause in Unterreit bleiben wollte, zog ihr Mann aus Freiburg hierhin. Ab 1944 wurden die Kinder Ernst, Veronika, Johann, Hermine, Walter, Klara und Rita geboren. Leider verstarb deren Vater schon 1962. Es folgte eine arbeitsreiche Zeit, in der Veronika Fischer sogar noch nachts mit Heimarbeit das Geld für die Familie verdienen musste. "Überall wo's mich gebraucht haben, hab ich gearbeitet", sagte sie.

Später als die Kinder größer waren, wurde es entspannter. Sie unternahm mit Freundinnen mehrere Urlaubsfahrten durch Europa. Acht Enkel und ein Urenkel zählt die Familie heute. Gerne fährt sich auch noch weg, vor allem in Richtung Berge, dort will sie stets in ihr "Lieblingskaffee". Weil sie nicht mehr gut zu Fuss ist, schaut der Pflegedienst täglich vorbei, regelmäßig kommen die Töchter aus Schnaitsee und vor allem aus Gars. Mit Tochter Rita fährt sie Einkaufen, Vieles erledigt sie noch selbst. Sie schaut gern Fern und liest Zeitschriften. Jetzt freut sich die Jubilarin auf den Frühling, wenn sie auf der Hausbank die Aussicht auf die hügelige Landschaft genießen kann.

16.2.2006

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