22.12.2005, eb/Eberhard Basler
Weihnachtliche Bescherungsfreude war auf allen Gesichtern zu lesen, als am Donnerstag die Schieber geöffnet und das erste Abwasser aus der Gemeinde Unterreit "im freien Gefälle" nach Gars Bahnhof und in die Garser Kläranlage geleitet wurde. Damit, so Unterreits Erster Bürgermeister Gerhard Forstmeier (Dritter von links, zur "Premiere" gekommen mit seiner Stellvertreterin Marianne Weilnhammer), habe seine Kommune zum zweiten Mal eine gemeindeübergreifende vorteilhafte Problemlösung verwirklicht: Der Ortsteil Grünthal wird ja seit einiger Zeit nach Waldkraiburg entwässert. Die guten Erfahrungen dort hätten dazu ermutigt, in der Verwaltungsgemeinschaft Gars ähnliches in Angriff zu nehmen. Gemeinsam mit dem Garser Bürgermeister Georg Otter (ganz links) sowie Diplomingenieur Hermann Behringer (daneben), sein Büro hatte die Planung und Bauüberwachung, schaute man sich noch einmal an, auf welchen Wegen die Klärwärter Erwin Swoboda (rechts am Schreibtisch) und Manfred Vaas "die Schmutzfracht in Empfang nehmen": Im Herbst 2005 wurde von der Gemeinde Unterreit mit Zuschüssen der Regierung von Oberbayern für rund 330.000 Euro ein 2,2 Kilometer langer Kanal von Stadl nach Gars Bahnhof gebaut. Daran angeschlossen wurden jetzt Teile von Elsbeth und die Leitung aus dem Ortsteil Wang, die bisher nach Unterreit entwässerte. Ab sofort transportiert diese im übrigen auch das Abwasser von Martin Reischenbeck (Bildmitte hinten), dessen Betrieb bisher eine eigene, aber an ihrer Kapazitätsgrenze angekommene betriebliche Kläranlage hatte. Sobald die Druckleitung in Stadl fertig ist, wird nächstes Jahr auch dieser Unterreiter Ortsteil nach Gars entwässert.