20.12.2005, kg/Karlheinz Günster

Einharting -- 85 Jahre wurde jetzt Maria Kobus aus Einharting in der Gemeinde Unterreit. Gemeinsam mit ihrer Familie, Verwandten, Freunden und Bekannten feierte sie bei entsprechend guter Gesundheit im nahen Gasthaus Mittermaier.

Maria Kobus

In Einharting wurde sie als Tochter von Maria und Martin Reindl geboren, im nahen Grünthal ging sie zur Schule. Besonders gute Noten hatte sie nicht, "weil der Lehrer mich nicht gemocht hat", erinnert sie sich noch heute an ihre Schulzeit. In dieser Zeit starb ihr Vater. Die Mutter heiratete später Georg Fuchs. Mit dem Stiefvater hatten sie und ihr Bruder Peter Glück. Von Anfang an war klar, dass sie später in der Landwirtschaft arbeiten würde: "Wir haben gar nichts anderes gewusst". Auf den Höfen in der Umgebung sammelte sie Erfahrungen.

Eines Tages fiel ihr der Nachbar Johann Kobus auf, dessen Vater bereits 1892 die Einhartinger Zimmerei gegründet hatte. Die Heirat war 1947. Im Laufe der Zeit reduzierten die Eheleute ihre Landwirtschaft immer mehr, während die Zimmerei beständig ausgebaut wurde. Sie packte gerne mit zu, später übernahm Maria Kobus auch Arbeiten im Büro. Kinder hatte das Ehepaar keine. Deshalb entschlossen sich die Eheleute, den Neffen und heutigen Besitzer Josef Scheitzeneder zu adoptieren, so dass in der Firma der Familienname erhalten blieb.

Ihr Mann verstarb vor fünf Jahren, selbst muss sie nach einem Schlaganfall etwas kürzer treten. Viel Freude hatte sie mit ihrem Garten und in die Welt führten sie viele Reisen. Sehr interessiert ist Maria Kobus am aktuellen Geschehen, das sie auch aus der Zeitung erfährt. Dabei ist sie für manche Überraschungen gut. Sie kennt sich nicht nur mit Fußballergebnissen aus, sondern offenbarte, dass sie sich für Autos sehr interessiert. Den Führerschein wollte sie jedoch nicht erwerben. Nach Jahren kam jetzt auf, dass sie einmal nach dem Putzen des Wagens nicht widerstehen konnte und den Zündschlüssel herumdrehte. Die Folge war damals ein kaputtes Lampenglas.

20.12.2005