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Grundner-Naz aus Wang wurde 85 Jahre

01.11.2004, kg/Karlheinz Günster

Wang -- Für ihn selbst anstrengend aber schön war die Geburtstagsfeier von Ignaz Grundner in Wang. Zum 85. Geburtstag gratulierten die Familie, Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Vereine, die Pfarrgemeinde und Bürgermeister Gerhard Forstmeier im Namen der Gemeinde.

Ignaz Grundner
Ignaz Grundner erkämpfte
sich viele Pokale beim
Stockschießen, die
er in einer Vitrine aufbewahrt.

Als viertes von sechs Kindern von Katharina und Josef Grundner wuchs Ignaz Grundner in Brand bei Maitenbeth auf. Die Schule besuchte er in Rechtmehring, es folgte Arbeit als Knecht bei Bauern. Den Krieg erlebte er von Beginn an in Frankreich und im Osten mit, er trug sogar Schussverletzungen davon. Aus russischer Gefangenschaft kehrte er 1946 auf abenteuerliche Weise wieder heim. In Haag begann er eine Lehre in der Metzgerei Kohler, hier lernte er auch seine künftige Frau kennen, die im Gasthaus Freundl als Bedienung arbeitete. Agnes Scherrer war in Pemmering bei Isen zu Hause.

Beide übernahmen 1949 für drei Jahre das Gasthaus "Österreicher Hof" in Gars-Bahnhof. Das lief nicht so wie erwartet, deshalb zogen sie nach Wang. Es folgte Arbeit in München im Gleisbau und später bei der Firma Schwarzenbeck in Gars. Dort war Ignaz Grundner zuletzt Kranführer. Zur Familie gehörten bald die Kinder Marianne, Josef, Hans, Georg und Hermann. Sohn Ignaz verstarb wenige Monate nach seiner Geburt.

Die Musik war dem "Grundner-Naz", so wurde er auch genannt, seine Leidenschaft. Er brachte sich selbst das Spielen auf der Ziach und mit Löffeln bei. Ganze Wirtsstuben unterhielt er mit Gstanzln und Musik. Einen Draht zum Fußball hatten nicht nur die Eltern, die Begabung dafür ist heute noch in der Familie. Denn unter den Söhnen und Enkeln sind Talente, die in Vereinen gefördert werden. Seine Frau Agnes interessierte sich ebenfalls fürs Fußballspielen und legte sich, wenn es nötig war, mit dem Schiedsrichter an. Sie verstarb vor 16 Jahren. Im Stockschießen arbeitete sich Ignaz Grundner bis in die Landesliga auf. Ein Schrank voller Pokale zeugt davon.

Heute zwingt ihn sein Knie eher zur Langsamkeit. Er geht spazieren, hilft im Haus mit und erfährt regelmäßig Neuigkeiten beim Wirt. Zu den sieben Enkeln sind zwei Urenkel hinzugekommen

1.11.2004

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