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Architekt hat sich etwas dabei gedacht

07.09.2004, kg/Karlheinz Günster

Unterreit -- Mit Bauangelegenheiten befasste sich der Unterreiter Gemeinderat in seiner Sitzung. Zugestimmt wurde dem Bauantrag von Susanne Klak. Sie möchte im neuen Gewerbegebiet "Am Haselnussberg" eine Kraftfahrtzeug-Werkstatt mit Büro bauen. Das sei, so wusste Gemeinderat Toni Manhart, ein "Mittlerer Schwierigkeitsgrad", weil die Konstruktion über eine Länge von zwölf Metern freitragend sei. Deshalb müsse das Landratsamt beteiligt werden. Abgesehen davon entspreche das Vorhaben den Vorgaben des Bebauungsplanes.

Mit dem Landratsamt, so berichtete Bürgermeister Gerhard Forstmeier, sei das gewünschte Betriebsleiterwohnhaus von Josef Franzler in Grub abgesprochen. Auch der Gemeinderat sah dabei keine Probleme und stimmte der Voranfrage zu. Einstimmig wurde die Aufstockung des Nebengebäudes von Maria und Leonhard Mittermaier befürwortet. In Moos möchten sie eine Wohnung, Wintergarten und Garage bauen.

Dass seit 1963 ein Fahrtrecht zum geplanten Pferdeunterstellplatz in Stadl von Alfred Scheitzeneder bestehe, gab Bürgermeister Forstmeier bekannt. Nun müsse der Antragsteller für eine geordnete Zufahrt selbst sorgen. Ohne Gegenstimme passierte der Bauantrag die Beratung. Ein ehemaliges Stallgebäude soll ein Unterstellplatz für Oldtimer werden. Das wünscht sich Petra Kriz in Stadl. Der Gemeinderat stimmte dem geschlossen zu. Allerdings, so lautete eine Vorgabe, dürfe dort keine öffentliche Autowerkstatt entstehen.

Für ein Grundstück im neuen Baugebiet "Einharting-West" lag eine ungewöhnliche Anfrage vor. Ein Interessent hatte sich eine Parzelle ausgesucht, mochte das Haus aber am Hang höher platzieren, damit mehr südlich gelegene Fläche vorhanden sei. Grundsätzlich sollte das mit einer Befreiung möglich sein, berichtete Bürgermeister Forstmeier von Gesprächen mit dem Architekten. Im Laufe der Beratung wurde allerdings deutlich, dass damit andere benachteiligt würden, besonders der nördlich gelegene Nachbar. Man könne "dem anderen nicht vor die Nase hinbauen", meinte Leonhard Moosmeier. Das könnte weitere Änderungen nach sich ziehen. "Da hat sich der Architekt schon etwas dabei gedacht", meinten die Gemeinderäte übereinstimmend. Kurios war, dass dem Interessenten 15 Parzellen, darunter auch welche mit mehr Fläche nach Süden, zur Auswahl gestanden hätten, "aber ausgerechnet die eine sollte es sein", so Forstmeier. Wegen der möglichen Folgeprobleme verweigerte der Gemeinderat die Zustimmung dieser Änderung, selbst auf die Gefahr hin, "dass der Interessent abspringt".

3.190 Euro soll eine bessere Beleuchtung im Elsbether Weg in Stadl kosten. Anwesen hätten dort bei Dunkelheit kein Licht auf der Straße. Ein Angebot der EON lag jetzt dem Gemeinderat vor. Allerdings wollte Bürgermeister Forstmeier die Entscheidung darüber vertagen, weil es seiner Meinung nach eine weitere, billigere Möglichkeit der Kabelverlegung gebe, die erst noch geprüft werden sollte. Das sah auch der Gemeinderat so.

Keine Einwände gab es gegen eine Beobachtungsbohrung für den Unterbierwanger Erdgasspeicher. Diese Bohrung soll östlich von Unterreit in Richtung Stadlern entstehen. Leonhard Moosmeier drängte darauf, dass im Beschluss darauf hingewiesen werde, dass unbedingt die zulässigen Werte für die Emissionen, also die Lärmbelästigung, eingehalten werden und dass der Zufahrtsweg anschließend wieder hergerichtet werde.

7.9.2004

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