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Wanger Friedhof bald in Gemeindehand

02.05.2004, kg/Karlheinz Günster

Unterreit -- Schon öfter wurde im Unterreiter Gemeinderat die Übernahme des kirchlichen Friedhofes in Wang diskutiert. Nun lag ein Schreiben vor, in dem die Kirchenverwaltung dem Wechsel von sich aus zustimmte. Jetzt, so fasste der Bürgermeister in der jüngsten Sitzung den Stand zusammen, müssten die Übergabemodalitäten ausgehandelt werden. Allgemein wurde bedauert, dass es der Pfarrstiftung von der Kirchenverwaltung untersagt wurde, für die notwendige Friedhofserweiterung Geld zur Verfügung zu stellen. Marianne Weilnhammer befürchtete, dass dann auch "freiwillige Helfer abspringen".

Gerhard Wähling machte den Vorschlag, die Erweiterung durchzuführen und dann den Friedhof wieder zurückzugeben. Denn allgemein wird befürchtet, dass die Friedhofsgebühren durch den Wechsel steigen würden. Dagegen wehrte sich der Bürgermeister, dann hätte die Gemeinde "nur Kosten und gar keine Einnahmen" und außerdem erledige die Gemeinde schon immer kleinere Reparaturen und Unterhaltungsarbeiten. Einstimmig wurde der Bürgermeister beauftragt, die Übergabe durchzuführen.

In Wang soll es heuer einen neuen Maibaum geben. Aus versicherungsrechtlichen Gründen beauftragte die Gemeinde mit dem Auf- und Abbau die Freiwillige Feuerwehr.

Um Zuschüsse ging es beim Bau des geplanten Feuerwehrhauses in Wang. Denn auch hier sind Zuwendungen vom Mühldorfer Netz möglich, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Eine davon ist die Nutzung des Obergeschosses als "Kommunikationszentrum". Mit der Bezeichnung zeigte sich Forstmeier nicht glücklich, aber der sei Voraussetzung dafür. Inwieweit das realisiert werden kann, müsse allerdings der Haushalt zeigen, so der Bürgermeister.

Zum Unterreiter Abwasserkonzept lag eine Anfrage der Familien Fleidl und Jaud aus Schmalzöd vor. Beide bekundeten ihr Interesse an einem Anschluss an die öffentliche Kläranlage. Kurz wurde überschlagen, dass ein Anschluss an die private Leitung des Wildparks möglich sei, sofern der zustimme. Die weitere rund 400 Meter lange Leitung wurde auf ungefähr rund 80 Euro pro Meter plus 10.000 Euro für die Technik geschätzt. Hinzu käme die Unterquerung der Straße. Allerdings müsse zusammen mit den anderen Anwesen im Außenbereich geprüft werden, ob das letztlich wirtschaftlich sei. Das sei in der Gemeinde bei den langen Strecken grundsätzlich problematisch, mehr als 50 Prozent Zuschuss könne die Gemeinde sowieso nicht erwarten, wusste der Bürgermeister. Leonhard Moosmeier begegnete der seiner Meinung nach verbreiteten Ansicht, dass mit dem Anschluss an eine Kläranlage alles bezahlt sei. Dann gebe es immer noch Erweiterungen zu bezahlen. Dass das aber doch "sehr vielen klar" sei, davon ging hingegen Thomas Mittermair aus. Das Interesse für den Anschluss wurde zur Kenntnis genommen.

28.4.2004

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