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Beobachtungsbohrung in Unterreit

30.06.2003, kg/Karlheinz Günster

Beobachtungsbohrung in Unterreit

Gemeinde nicht glücklich über Vorhaben der Ruhrgas

Untereit - Mit gemischten Gefühlen nahm der Unterreiter Gemeinderat das Anliegen der Ruhrgas auf, eine Beobachtungsbohrung im Gemeindegebiet zu erstellen. Das Bergamt in München hatte um eine Stellungnahme gebeten, in der jüngsten Sitzung wurde über die Auswirkungen für die Gemeinde diskutiert.

Zuerst, so Bürgermeister Gerhard Forstmeier in der Sitzung, sei eine größere Waldrodung nördlich von Bach und östlich von Einharting geplant gewesen. Denn die Bohrung soll mitten im Wald durchgeführt werden, damit die äußeren Bäume den Lärm abschirmen. Weil sich aber das Forstamt quergestellt habe, sei der Bohrplatz auf dem Papier gedreht worden. Nun sei davon eine ehemalige Kiesgrube betroffen, die mittlerweile mit allerlei Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Für die Ruhrgas ist diese Änderung aufgrund der leichten Hanglage mit wesentlich mehr Erdbewegungen verbunden. 1.600 Quadratmeter sollen dauerhaft für die Anlage verwendet werden. Weitere 2.900 Quadratmeter, sowie 800 Quadratmeter für einen Parkplatz an der Straße von Einharting nach Taufkirchen, sollen später wieder zurückgebaut und bepflanzt werden. Die Arbeiten dienen zur "Erkundung der strukturellen Situation" im östlichen Bereich des Erdgasspeichers, so die Begründung der Ruhrgas.

Den Informationen des Bürgermeisters zufolge soll an dieser Baustelle jeden Tag rund um die Uhr gearbeitet werden. Das könnte, dieser Meinung schloss sich der gesamte Gemeinderat an, für die Anlieger zu Beeinträchtigungen führen. Das hätten die Erfahrungen mit früheren Bauvorhaben der Ruhrgas gezeigt, meinte der Gemeinderat. An dieser Stelle soll der Bohrplatz entstehen.

Auch Leonhard Moosmeier ging davon aus, dass diese Versuchsbohrung dauerhaft bleibe und nicht wieder zurückgebaut werde. "Wir haben schon Bedenken", fasste Franz Langstein zusammen. Denn Grünthal sei für die Durchfahrt von Schwerlastverkehr nicht geeignet, zudem habe man Angst um den Zustand der Straßen, die unter den Fahrzeugen besonders im Begegnungsverkehr litten. Toni Manhart gefiel das auch nicht, "aber wir können die Straßen ja nicht sperren".

Zumindest wurde in die einstimmig beschlossene Stellungnahme mitaufgenommen, dass die Gemeinde den Weg über Taufkirchen empfiehlt, dass die Ruhrgas für Schäden aufzukommen habe und dass es keine Beeinträchtigung durch Lärm für die Menschen geben darf.

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