15.06.2003, eb/Eberhard Basler

Anl?sslich des 60. Geburtstages von B?rgermeister Georg Otter war die ganze Marktgemeinde Gars vom morgendlichen Weckruf bis spät abends auf den Beinen, um zu gratulieren. Die Vereine machten mit besonderen Einlagen ihre Aufwartung. Im Rathaus gab das Gemeindeoberhaupt dann abends eine große Feier, an der seine gesamte Großfamilie, viele Ehrengäste und Mandatsräger aus Gemeinde, Kreis und Region, die Mitarbeiter der Garser Verwaltungsgemeinschaft, sowie Bürgerinnen und Bürger mit besonderen Verdiensten um den Markt Gars teilnahmen. Zum Höhepunkt des von einem Flötenquartett musikalisch umrahmten Abends wurden dann die für das Jahr 2003 vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen kommunalen Bürgermedaillen und Verdienstnadeln vergeben und die Preisträger gemeinsam gefeiert.
Die erste Bürgermedaille ging an Elmar Krix, der zunächst als Lehrer und ab 1967 20 Jahre als Rektor an der Grund- und Hauptschule Gars wirkte und diese nach der Schulreform zur großen Verbandsschule mit neuerrichtetem Hauptschulgebäude aufbaute. Vorher war man in sechs Schulhäusern untergebracht. Als ?Vater der Garser Volksschule? verstand er es, so Otter, für ein ausgezeichnetes Schulklima zu sorgen.
Die zweite Bürgermedaille ging an Schwester Annunciata Unterreiner vom Kloster Au am Inn. Sie trat 1962 in den Orden der Franziskanerinnen ein und war 1987 bis 2002 Generaloberin der Kongregation. Mit den jahrelangen Vorarbeiten für das nun im Bau befindliche neue Schulzentrum des Franziskushauses in Au habe sie einen wesentlichen Beitrag für die Ortsentwicklung in Au geleistet und sich ein Denkmal gesetzt, so der Garser Bürgermeister.
Pater Rektor Hans Rehmet erhielt die nächste Bürgermedaille. Der Redemptorist kam 1966 nach Gars, übernahm später Leitungsaufgaben in der süddeutschen Ordensprovinz, ab 1993 als Provinzial. Rektor des Garser Klosters war er 1987 bis 1993 und jetzt wieder seit 1999. Rehmet sei ein wesentliches Element der traditionell engen Verbindungen zwischen Gars und dem Kloster. Der begnadete Prediger und Seelsorger, so Otter, habe sich auch stets mit um die Seelsorge im Pfarrverband gekümmert.
Auch für Maria Huber aus Binstein war für ihr außergewöhnliches familiäres und soziales Engagement als Bäuerin, Mutter und Pflegerin unter schwierigsten Verhältnissen eine Bürgermedaille reserviert. Ihr Mann Hans, lange im Pfarrgemeinderat, in der CSU und im Gemeinderat, ereilte vor 12 Jahren die MS-Krankheit. Unter der liebevollen Betreuung seiner Frau nahm er sein Schicksal an. Maria Huber ist auch stets für die vier Kinder da, eines von ihnen behindert, ebenso wie der auf dem Hof lebende Schwager. Die Schwiegereltern sind inzwischen 88 und 89 Jahre. Oben-drein engagiert sich Maria Huber noch als BBV-Ortsbäuerin.
Schließlich bekam noch Walter Folger eine Bürgermedaille. Er war von 1984 bis 2002 im Gemeinderat, zuletzt wirkte er 12 Jahre als Zweiter Bürgermeister. Ehrenämter bekleidete Folger unter anderem als Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes und stellvertretender Kreisobmann, ehrenamtlicher Richter, langjähriges Mitglied der Kirchenverwaltung und aktiver Feuerwehrmann über 40 Jahre.
Die Geehrten bedankten sich in eigenen Ansprachen für die Würdigungen.