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Reichertsheimer Altbürgermeister Michael Kebinger verstorben

02.12.2002, ag/Augustin Grundner

Schnell und unerwartet verstarb der Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Reichertsheim Michael Kebinger aus Salmannsbichl während eines Spazierganges am späten Montagnachmittag, 11. November 2002.
Kebinger ist auf dem elterlichen Lehner-Hof auf dem Kronberg aufgewachsen. Den Zweiten Weltkrieg machte er an verschiedenen Schauplätzen, vor allem in den französischen Alpen und in Norditalien, mit. Anfang der fünfziger Jahre wurde Kebinger Baumeister auf Gut Thambach. 1959 erwarb er mit seiner Ehefrau das landwirtschaftliche Anwesen zum "Schröck" in Salmannsbichl.
Dreißig Jahre, von 1966 bis 1996, war der Verstorbene Bürgermeister der Gemeinde Reichertsheim.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit wickelte Kebinger die Baumaßnahme Kläranlage und Kanal in Reichertsheim ab, eine weitere Maßnahme war der Friedhofneubau. Fast die gesamte Amtszeit hatte es Kebinger mit Reformen zu tun. Zuerst die Standesamtsreform, dann die Schulreformen, die Gemeindegebietsreform, bei der die Gemeinden Dachberg und Kronberg zu Reichertsheim kamen, die Landkreisreform, bei der der Landkreis Wasserburg aufgelöst und Reichertsheim dem Landkreis Mühldorf zugeschlagen wurde und schließlich die Verwaltungsreform, die nach einem kurzen Zwischenspiel bei der Verwaltungsgemeinschaft Haag mit der Einrichtung der Verwaltungsgemeinschaft mit den Mitgliedsgemeinden Reichertsheim und Kirchdorf und Sitz in Reichertsheim ihren Abschluß fand.
Der Straßenbau war eine große Aufgabe für Kebinger, der es geschickt verstand, die Zuschüsse auszunutzen und die Verkehrsstruktur in der Gemeinde zu verbessern. Auch der Brand- und Katastrophenschutz war ihm immer ein Anliegen und so wurden für die Feuerwehren Gerätehäuser gebaut und Einsatzfahrzeuge bereitgestellt. Im Bereich des Erziehungswesens wurde in seiner Amtszeit der Kindergarten unter kirchlicher Trägerschaft im umgebauten gemeindlichen Gebäude in Reichertsheim eingerichtet und die Grundschule von der Gemeinde Reichertsheim in Ramsau gebaut. 1971 schlossen sich die Gemeinde Reichertsheim und andere Gemeinden zum Wasserzweckverband der Schlicht-Gruppe zusammen, um in ihrem Bereich die Wasserversorgung gemeinsam sicherzustellen. Viele Jahre war Kebinger auch Vorsitzender des Zweckverbandes, der das ganze Reichertsheimer Gemeindegebiet versorgt.
Für die Vereine hatte der Verstorbene immer ein offenes Ohr, fungierte bei vielen Festlichkeiten als Schirmherr und nahm bis zuletzt gerne an Versammlungen und gesellschaftlichen Anlässen teil. Er liebte die Geselligkeit und war bis zuletzt ein eifriger Besucher des wöchentlichen Seniorenstammtisches.
Kebinger hinterläßt seine Ehefrau sowie eine Tochter und zwei Söhne, denen das Mitgefühl der Gemeinde gilt.

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