26.09.2001, kg/Karlheinz Günster
Unterreit (kg) --- Das war Pech: Im ersten Auslegungsverfahren hatte das Straßenbauamt das Unterreiter Vorhaben für ein Gewerbegebiet zwischen Ober-- und Unterreit offensichtlich übersehen. Erst in der erneuten Auslegung gaben die Straßenbauer eine Stellungnahme ab und stellten sich gegen das Vorhaben. Das wurde in der jüngsten Unterreiter Gemeinderatssitzung bekanntgegeben. Sichtlich verärgert präsentierte Bürgermeister Gerhard Forstmeier dem Gemeinderat die Stellungnahme, in der die Behörde die Meinung vertritt, dass eine Zufahrt zu diesem Gewerbegebiet den Verkehrsfluss zu sehr verlangsamen würde. Außerdem, so das Rosenheimer Straßenbauamt, habe man vor wenigen Jahren diese Kreuzung dort erst ausgebaut. Die Gemeinde solle prüfen, ob es nicht an einer anderen Stelle ein geeigneteres Gelände gäbe. Es folgte nach Eingang der Stellungnahme ein Ortstermin, berichtete Bürgermeister Forstmeier weiter, bei dem sich beide Seiten nur unwesentlich näher kamen. Die Auflagen der Behörde seien demnach wie folgt: Eine Linksabbiegerspur müsse gebaut werden und zwar rund 90 Meter westlich der Abzweigung nach Schnaitsee. Sollte es im Gewerbegebiet einen Einzelhandel geben, müsse zudem noch ein Geh-- und Radweg errichtet werden. Das alles habe die Gemeinde zu bezahlen, und hinzu käme eine Wartungspauschale für das Straßenbauamt. Die liege in der Höhe der Bausumme und verdoppele damit die Kosten, die auf die Grundstücke umgelegt werden müssen. Bürgermeister Forstmeier nannte als grobe Schätzung 50 000 Mark alleine für die Spur. Ein Einzelhandel sei dort nicht geplant, so dass wenigstens der Gehweg entfalle. Zudem müssen die Planungen mit der Behörde abgesprochen werden. Weil der Gemeinderat nach langer Suche für ein Gewerbegebiet froh war, wenigstens diese Fläche gefunden zu haben, sah niemand eine Alternative. Franz Langstein hatte die Idee, die Ortschaft Unterreit bis zu dieser Kreuzung auszudehnen, dann sei die Behinderung des Verkehrsflusses kein Thema, da innerorts sowieso langsam gefahren werden muss. Bürgermeister Gerhard Forstmeier sah dafür jedoch keine Möglichkeit. Einstimmig wurde den Auflagen zugestimmt und der Feststellungsbeschluss für die Änderung des Flächennutzungsplanes gefasst. |
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