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250. Geburtstag des ersten deutschen Redemptoristen

30.03.2001, eb/Eberhard Basler

Vor 250 Jahren wurde der Heilige Klemens Maria Hofbauer, erster deutscher Redemptorist und Apostel von Wien und Warschau, in Südm?hren etwa 100 Kilometer nördlich von Wien geboren. Aus diesem Anlass feierte die Garser Ordensgemeinschaft zusammen mit der Pfarrei und weiteren Gästen bei einem Gottesdienst mit anschließendem Empfang.
Klemens Maria Hofbauer war Zeitgenosse von Goethe und Mozart und wuchs als Bauernbub und Bäckerlehrling in gläubiger Umgebung auf. Das war damals im Zeitalter der Aufklärung nicht mehr selbstverst?ndlich: Der Glaube an Gott war vielfach ?weit weg?, es gab zahlreiche Stimmen gegen die Kirche, Götzen der Vernunft wurden präsentiert. Nach Zeiten als Einsiedler in der Heimat und bei Rom folgten erst im Alter von 32 Jahren die von Gönnern finanzierten theologischen Studien Hofbauers in Wien und Italien, wo er der erste Nichtitaliener im Redemptoristen
orden wurde.
Dann initiierte der bald zum Stellvertreter des General
oberen in Rom und Leiter des Ordens nördlich der Alpen ernannte Klemens Hofbauer verschiedene Klostergrün
dungen und baute selbst ein Redemptoristenkloster in Warschau auf, wo er sich bedingungslos den Armen und Verlassenen zur Verfügung stellte. In der Kirche St. Benno hielt man unter seiner Leitung fast 20 Jahre lang die sogenannte immerwährende Mission. Viele Menschen aus nah und fern wurden durch ihn, wieder gläubig. ?Sein Glaube an Gott erwies sich als menschlicher und vernünftiger als die akademische Vernunft der Aufklärer? schrieb Kardinal Josef Ratzinger einmal als Professor in Regensburg.
Als ?staatsfeindlich? eingestuft, wurde Hofbauer dann allerdings im Juni 1808 mit seinen Mitbrüdern aus Warschau vertrieben. Anschließend wirkte er in Wien als Großstadtseelsorger und Betreuer von Kranken und Sterbenden. Außerdem sammelte er um sich Studenten, Jugendliche, Philosophen, Dichter, Historiker und viele andere Prominente, die von seiner Persönlichkeit und Anziehungskraft begeistert waren. Man sprach vom ?Hofbauerkreis?, manchmal sogar vom ?Romantikerkreis?: Klemens war auch mit Schlegel, Brentano, Werner und Eichendorff befreundet. Mit der Zeit wurde er ?der Apostel der Stadt Wien? und kümmerte sich zus?tzlich erneut intensiv um die Armen.
Er starb 1820 in Wien und wurde von Tausenden, die ohne vorherige Einladung einfach gekommen waren, nach einer der grö?ten je stattgefundenen Trauerfeiern im Stephansdom in Maria Enzersdorf zu Grabe getragen. Im Jahr 1888 sprach man Klemens Maria Hofbauer selig. 1909 folgte die Heiligsprechung und 1914 die Erklärung zum Stadtpatron von Wien.

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